Magic Tulip Beach Resort – Marsa Alam

Im Mai 2018 machten wir uns nach fast 1,5 Jahren Pause wieder auf den Weg nach Ägypten. Bei der Wahl für das Magic Tulip, das direkt neben dem Royal Tulip liegt, spielte das Budget die Hauptrolle. Zum einen hatten wir wie jedes Jahr auf der Boot uns die 20% Prozent Gutscheine bei den Orca Divers gesichert, was bei unserem Tauchpensum doch eine ganz gute Ersparnis ist. Somit schauten wir, ob wir nicht ein günstiges Hotel in Marsa Alam mit einer Orca Basis finden konnten. Bei unserer Suche nach attraktiven Angeboten verschaffen wir uns zunächst immer einen Überblick bei weg.de, wo wir auf das Magic Tulip Resort stießen und damit fündig wurden. Zudem lohnt es sich immer vor der Buchung nach möglichen Cashback Aktionen oder Rabattcodes zu recherchieren, die man anschließend bei weg.de einlösen kann. Zu diesem Zeitpunkt haben wir nach Antritt der Reise einen 75€ Gutschein pro Person erhalten. Umgerechnet sind das 2-3 Tauchgänge, die wir sozusagen umsonst machen konnten.


Das Magic Tulip liegt zusammen mit dem Schwesterhotel nur ca. 20 Minuten vom Flughafen Marsa Alam entfernt, was für Marsa Alam eine extrem kurze Transferzeit bedeutet. Unserer Recherche nach zufolge ist das Magic Tulip ein Hotel mit dem etwas niedrigerem Standard. Da wir die andere Anlage des Royal Tulips nie wirklich besuchten, können wir hierzu aber keine wirklichen Angaben machen. Was uns bei der Recherche tatsächlich etwas Sorgen machte war der lange Steg, der über das Riffdach zum Hausriff führt. Auf Grund des guten Angebotes, das wir für diese Reise gefunden hatten, entschieden wir uns dennoch für das Magic.

Anreise & Hotel

Nach der bereits angesprochenen kurzen Anreise vom Flughafen Marsa Alam wurden wir wie eigentlich immer in Ägypten freundlich empfangen und nach kurzer Wartezeit zu unserem Zimmer gebracht. Dieses lag im Erdgeschoss in unmittelbarer Nähe zum Pool. Allgemein besteht die Anlage aus zweistöckigen Wohnblöcken, die in mehreren Reihen angeordneten sind. Unser Zimmer war sehr geräumig und vom Standard her nicht schlechter als die des höherklassigen Gorgonia oder Fantazia Resorts. Die Anlage ist großzügig mit viel Platz und Rasenflächen zwischen den Häuserblöcken gestaltet. In Verlängerung des Hauptgebäudes das auch den Restaurantbereich beherbergt, liegt mittig in der Anlage der Poolbereich mit Poolbar und einem extra Kinderbecken. Der Bereich um den Pool wird mehrheitlich für die Liegen verwendet, wobei uns gut gefallen hat, dass nicht übermäßig viele Liegen aufgestellt waren, was den Bereich etwas gemütlicher macht. Auf dem Weg vom Pool zum Strand gibt es noch einen großen Holzpavillon, in dem eine Snackbar zu finden ist, wo man alternativ zum Hauptrestaurant auch Kleinigkeiten wie Pizza und wechselnde Tagesangebote zu Mittag bekommt. Der lange Strand mit den vielen Liegen und Sonnenschirmen ist für die Gäste beider Hotels vorgesehen. Wie auch in unseren bisherigen Erfahrungen in Ägypten, haben wir auch in diesem Hotel immer einen Liegeplatz für uns finden können. Reservieren ist also vollkommen unnötig!

Wenn man auf den Strand zukommt, kann man häufig schon bevor man das Wasser sieht einige Drachen der Kitesurfer am Himmel sehen. Kitesurfer gab es zu unserer Zeit einige. Jedoch kommen sich Kiter und Schwimmer samt Schnorchler nicht in Quere da die Kiter eine große flache Lagune nutzen, die zwischen dem Strand und dem weit draußen liegenden Ende des Riffdachs liegt. Am Strand beginnt auch der wirklich sehr lange Steg, der ca. 700m lang ist. Jedoch ist man wenn an das Ende des Riffdachs gelangen will auf diesen Steg angewiesen und wir mussten für jeden Weg gute 10 Minuten einplanen. Also sollte man, bevor man sich auf den Weg macht, wirklich sicher sein, dass auch nichts auf dem Zimmer oder der Tauchbasis geblieben ist. Der lange Weg über den Steg hat uns zwar nicht einmal davon abgehalten Schnorcheln oder Tauchen zu gehen, aber dennoch hat uns der lange Weg immer viel Zeit gekostet und ein wenig gestört. Aber wenn man Glück hat, kann man auf einen Ride mit den Golfcarts der Orca Tauchbasis spekulieren, was den Weg deutlich angenehmer und lustiger gestaltet.

Wenn sich dann nach einem langen Aufenthalt im Wasser der Hunger meldet, gibt es die Möglichkeit sich zur Mittagszeit an der Snackbar am Strand zu stärken. Bei unserem Besuch gab es hier u. A. Pizza, Burger, belegte Baguettes und Pommes. Wenn man eine etwas größere Auswahl haben möchte, kann man auch im Hauptrestaurant zu Mittag essen. Hier gibt es neben einer Pastabar diverse Auswahl an Gerichten in Buffetform, die wir in der Regel ignorieren, weil uns die Pastabar vollkommen reicht. Beim Abendessen unterscheidet sich die Auswahl der angebotenen Gerichte kaum von der des Mittagsessens. Zusätzlich gibt es am Abend aber noch eine kleine Grillstation, an der eine täglich wechselnde Auswahl an Fisch oder Fleisch geboten wird. Im Großen und Ganzen waren wir mit dem Essen im Tulip zufrieden; gerade im Hinblick auf die Preisklasse, in der dieses Hotel liegt, wurden unsere Erwartungen voll erfüllt. Wer sich jedoch besonders ausgefallene Tagesangebote und großzügige Snackbars wünscht, ist in dem uns bekannten Gorgonia oder Fanatazia Resort besser aufgehoben. Diese Hotels befinden sich allerdings auch in einer anderen Preisklasse.

Die Tauchbasis – Orca Divers

Bei der Tauchbasis handelt es sich wie schon kurz angesprochen um eine Orcadivers Basis. Diese Orca Divers sind ein Art Tauchbasis Kette und betreiben einige Tauchbasen auf der Welt und haben mehrere Tauchbasen von Safaga bis Marsa Alam. Die Orca Divers selbst waren uns bereits durch viele Artikel und Magazinen sowie von der Messe Boot in Düsseldorf bekannt. Auf dieser besagten Messe verteilen die Orca Divers regelmäßig 20% Gutscheine was schon einen echten Preisunterschied macht. Da wir in dem Jahr auch wieder diese Gutscheine bekommen hatten, entschlossen wir uns deswegen für das Tulip Resort. Da das Auftreten der Basis sowohl online als auch auf der Messe einen professionellen Eindruck machte, hatten wir auch keine großen Sorgen um die Qualität vor Ort und wurden auch nicht enttäuscht. Die Erfahrung aus der Führung mehre Basen bemerkte man den ganzen Aufenthalt lang und machte sich vor allem in einer sehr gut eingespielten und professionellen Organisation bemerkbar. Im Gegensatz zu einzelnen Tauchschulen, in denen es manchmal etwas chaotischer und improvisierter daher gehen kann, merkte man einfach die wahrscheinlich einheitlichen Standards aller Orca Basen. Trotzdem ging auch das persönliche Flair, das wir bei den meisten Tauchbasen genießen nicht verloren. Dennoch muss man auch sagen, dass diese Basis schon für eine höhere Anzahl von Tauchern ausgelegt ist und deswegen etwas anonymer war. Man kennt es von kleineren Basen, dass man nach 1 Woche die Vornamen aller anderen tauchenden Gäste kennt, was hier definitiv nicht der Fall war, da einfach dafür zu viele verschiedene Taucher vor Ort waren. Bei unserer Anmeldung wurden wir wie bisher immer in Ägypten sehr freundlich begrüßt und nach dem üblichen Papierkram bekamen wir eine Einweisung in die Abläufe auf der Tauchbasis. Jeder Taucher bekommt hier bei Ankunft eine eigene Kiste und Spind mit Nummer, in dem er seine Ausrüstung verstauen kann. Im Trockenbereich hing für jeden Gast ein Bügel mit der gleichen Nummer, um seinen Anzug aufzuhängen. Direkt neben dem Trockenbereich fand sich auch noch der großzügig gestaltete Wasch- und Umkleidebereich an dem immer reges und heiteres Treiben herrschte.

Grundsätzlich waren die taucherischen Möglichkeiten ähnlich zu anderen Tauchbasen in Ägypten. Neben Ausfahrten mit dem Boot oder mit dem Minibus zu Strandtauchgängen für die man sich am Vortag eintragen konnte, gab es die Möglichkeit den ganzen Tag am Hausriff mit oder ohne Guide im Buddyteam zu tauchen. Die Hausrifftauchgänge zu zweit haben wir sehr genossen und wir haben die Zeit genutzt, unsere neue GH5 das erste Mal Unterwasser zu testen. Die eigene schwere Ausrüstung inkl. Flaschen musste man übrigens nicht selber den langen Steg entlang tragen, sondern wurde für einen mit dem Elektrocart zum Wasser gebracht. Dennoch war es schon jedes Mal ein langer Weg von der am Hoteleingang liegenden Basis bis zum Wasser. Aber ab und zu konnten wir zum Glück bei den freundlichen Jungs der Basis eine Mitfahrgelegenheit bekommen. Neben den Haurifftauchgängen gefielen uns dieses Mal die Speedboatausfahrten zu unserem geliebten Elphinstone Riff am besten, zu dem wir auch gleich an drei Tagen dorthin fuhren. Auch bei diesem Aufenthalt enttäuschte uns das Riff nicht und wir bekamen wieder ein paar Longimani vor die Linse. Und Irma durfte für ein paar Minuten Skipperin sein. Zusätzlich zu unseren Tauchgängen nutzte Irma noch Zeit vor Ort Ihren Nitroxschein zu machen, was wir dann auch gleich ausnutzen konnten, da Nitrox bei dieser Basis mit im Preis inbegriffen war.

Zusammenfassend können wir die Basis auf Grund ihrer Professionalität und Organisation und tollen Mitarbeitern, die immer für einen Spaß zu habenden sind, wirklich weiterempfehlen. Ein Wehrmutstropfen bleibt tatsächlich die weite Entfernung, die man für einen Hausrifftauchgang auf sich nehmen muss weshalb wir, sollten wir wieder einmal mit den Orca Divers tauchen wollen uns wahrscheinlich für ein anderes Hotel mit dieser Basis entscheiden würden.

Das Hausriff

Zu dem Hausriff vom Tulip Resort lässt sich im Gegensatz zu anderen Hausriffen, die wir in Marsa Alam schon kennenlernen durften, gar nicht so viel erzählen. Wie schon im Teil zum Hotel und der Tauchbasis beschrieben, gelangt man zum Hotel über einen sehr langen Steg der einen gerade in der heißen Mittagszeit schon einiges abverlangt. Vorne angekommen gibt eine große Plattform von der man über eine einzelne Treppe oder ein Sprung ins Wasser zu den Fischen kommt. Bei dem Hausriff selbst handelt es sich um langen Saum Riff, was keinerlei Buchten und Unterbrechungen bietet. Zu unserem Besuch 2017 waren die Korallen noch gut intakt und man konnte sich aufgrund der relativ schwachen Nord-Süd Strömung sowohl als Schnorchler oder auch als Taucher täglich für beide Richtungen entscheiden. Die Riffkante beginnt knapp unter der Wasseroberfläche und fällt dann steil auf 15 bis 20 Meter ab. Der sich in Korallenfelder und Sandflächen aufteilende Grund fällt ab dann weiter Richtung offenes Meer flach. Wir haben das Hausriff bis ca. 30m Tiefe betaucht. Ab dieser Tiefe begann eine Arte zweite Steilwand wo offenes Blauwasser begann. Da wir bei diesem Tauchgang noch Begleitung hatten, erkundeten wir diesen Bereich nicht weiter. Ob diese Steilwand durchgängig parallel zum Saum Riff verläuft, können wir  leider nicht sagen, da wir bei den meisten Tauchgängen in der Nähe der Riffkante blieben. Obwohl es sich bei dem Hausriff um ein Saum Riff handelt, wurde uns nicht langweilig da es immer etwas zu entdecken gab. Ein Highlight war für uns als wir eine größere Schildkröte für lange Zeit ruhig und entspannt im Freiwasser begleiten konnten, bis wir bemerkten, dass uns Schildi ziemlich weit aufs offene Meer hinausgelockt hatte. Für einen kurzen Moment hatten wir keine Orientierung mehr. Tja, auch erfahrenen Tauchern passiert es mal, dass man von der Schönheit der Unterwasserwelt abgelenkt wird. Dank Kompass waren wir aber schnell wieder Richtung Westen unterwegs und zurück am Hausriff. Außerdem konnten wir auch einen kleinen Skorpionsfisch filmen wir er sich über den Sand robbte. Ein weiterer toller Moment war, als einen großen Hundszahnthunfisch direkt am Steg beobachten konnten.  Insgesamt hatten wir subjektiv dennoch den Eindruck, dass das Hausriff etwas weniger fischreich war als andere uns bekannte Hausriffe. Dank zweier am Grund befestigter Bojen, die sich direkt vor dem Steg befinden, konnten wir hier auch das gerade für uns entdeckte Freediving trainieren. Natürlich haben wir das nur gemacht wenn wir nicht vorher getaucht sind.

Fazit

Das Preisleistungsverhältnis war für unsere damalige Reisezeit ausgezeichnet und auch die Tauchschule hatte alles was wir uns erhofft hatten. Dennoch würden wir wahrscheinlich eher nicht noch einmal wiederkommen. Die Gründe liegen für uns vor allem in dem für uns zu langen Steg zum Hausriff, welches zwar solide ist aber nicht mit den anderen uns bekannten Hausriffen mithalten kann. Die Orca Divers im Tulip können wir uneingeschränkt empfehlen und hoffen, dass die Schwesterbasen in den anderen Hotel ähnlich gut sind. Die Qualität des Hotels selbst war dem Preis angemessen und eigentlich sogar überraschend gut. Im Zweifelsfall favorisieren wir für uns persönlich aber Hotels mit ein wenig mehr Auswahl bei den Speisen wie z.B. das Gorgonia oder das Fantazia Resort. Sollten wir aber wieder auf der Suche nach besonders preisgünstigen Unterkünften ohne lange Transferzeit für sein, könnte es aber durchaus passieren, dass das Tulip doch noch einmal in unseren Fokus geraten könnte.

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