Fliegen mit Baby – Tipps für einen Langstreckenflug

Unsere Tipps für eine Flugreise mit Baby

Entspannter Langstreckenflug mit Baby?

Ich gebe es zu: Ich hatte großen Respekt vor der ersten großen Reise mit unserem Baby. Jedes Mal, wenn ich an unseren bevorstehenden Flug nach Südafrika gedacht habe, überkam mich leichte Panik. Wie kann man einen Langstreckenflug mit Baby locker bewältigen? Und was darf man bzw. muss man mit ins Handgepäck nehmen? Fragen über Fragen überkamen mich, denn schließlich muss viel mehr organisiert werden, als wenn man nur als Paar fliegt. Doch wenn man im Voraus gut plant, kann der Flug sehr entspannt sein. Allein für den Kopf ist es manchmal eine Erleichterung, wenn man weiß, dass man gut vorbereitet ist.

Planung ist das A und O

Hier möchten wir euch von unseren Erfahrungen berichten, Must-Haves vorstellen und dem ein oder anderen bei der Planung behilflich sein. Vorweg muss man betonen, dass es immer auf das individuelle Baby ankommt, auf dessen Alter und dessen Bedürfnisse. Jedes Baby ist anders und sowas wie einen Masterplan fürs Fliegen mit Baby gibt es wahrscheinlich nicht. Unser Baby war damals 10,5 Monate alt. Das Alter ist dahingehend entscheidend, weil der Platz- und Nahrungsbedarf unter anderem vom Alter abhängen. Auch kann es eventuell von Airline zu Airline unterschiedlich gehandhabt werden. Wir sind im September 2021 mit Lufthansa geflogen und berichten auf Basis dieser Erfahrung.

Tipps für die Flugplanung & Flugbuchung

Nachtflug

Schon bei der Recherche nach einem passenden Flug empfiehlt es sich, die Flugzeiten unter die Lupe zu nehmen. Ein Langstreckenflug dauert! Und mit Baby dauert er noch viel länger. Um einen Langstreckenflug mit Baby so angenehm wie möglich zu gestalten, empfehlen wir einen Nachtflug! Der große Vorteil ist: Das Baby ist die meiste Zeit am Schlafen und muss nicht über 10 Stunden lang unterhalten werden. Einzige Voraussetzung ist, dass das Baby bequem sitzen oder liegen kann. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt: Flugticket und der Sitzplatz beim Baby.

Flugbuchung mit Baby – Was gibt es zu beachten?

Bei einer Online Flugbuchung wird meistens ein Unterschied zwischen Babys (meist bis 23 Monate) und Kleinkindern (ab 2 Jahren) gemacht. Dies beruht darauf, dass für Babys normalerweise kein eigener Sitzplatz vorgesehen ist. Stattdessen wird angenommen, dass ein Baby den gesamten Flug auf dem Schoss der Eltern sitzt und bekommt daher bei einer Flugbuchung nicht automatisch einen Sitzplatz zugewiesen. Der Flugpreis ist dann entsprechend geringer. Genauso wie der Komfort und die Sicherheit des Kindes! Daher empfehlen wir an dieser Stelle dringend, unabhängig vom Alter des Kindes, immer einen eigenen Sitzplatz für das Kind mitzubuchen. Und da fängt die Komplexität an. Wo gibt man im Online Formular an, dass man mit einem unter zweijährigen Baby fliegt, aber dennoch einen Sitzplatz hinzubuchen möchte. Die einfache Antwort: Das ist in der Regel nicht möglich. Bei vielen Airlines lässt sich so ein Flug dann nur telefonisch oder in einem Reisebüro buchen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und dazu zählt zum Beispiel die Lufthansa. Es funktioniert allerdings nur, wenn man den Flug direkt auf der Website der Lufthansa bucht und nicht über Drittanbieter.

Wie bucht man für ein Baby einen Sitzplatz bei der Lufthansa?

Hier gibt es einen einfachen Trick, wie man bei einer Online Buchung für ein Baby einen Sitzplatz hinzubucht. Wenn man auf der Website der Lufthansa nach einem Flug sucht, gibt man zunächst alle erforderlichen Informationen wie Datum, Abflughafen, etc. ein. An dieser Stelle werden auch Reisedetails zu den Reisenden abgefragt; Anzahl der Erwachsene sowie Kinder / Babys, die mitfliegen.

Wenn man also mit einem Baby fliegt, welches 0-23 Monate alt ist und dies in dem Formular auch so angibt, bekommt es keinen eigenen Sitzplatz. Deshalb füllt man das Formular so aus, als würde man mit einem Kind (2-11 Jahre) fliegen, auch wenn dies nicht der Fall ist.

Im späteren Buchungsprozess werden weitere Details zu den Reisenden abgefragt und erst da gibt man das richtige Geburtsdatum des Babys an. Das ist natürlich wichtig, weil die Altersangabe in der Flugbuchung mit der aus dem Kinderreisepass abgeglichen wird und logischerweise identisch sein sollte.

(Übrigens haben wir den gleichen Trick auch bei Emirates ausprobiert, aber es lief auf Fehlermeldung. Klappt also nicht bei allen Airlines.)

Ist dieser Schritt erledigt, hat das Kind ein eigenes Flugticket inklusive Sitzplatz. Und ja, man zahlt für das Baby dann den vollen Preis, wie für einen Erwachsenen. Dafür bekommt das Baby genauso viel Freigepäck wie ein Erwachsener. Cool, oder? Wie geht es dann weiter?

Ist eine Sitzplatzreservierung für mein Baby notwendig?

Noch nie war eine Sitzplatzreservierung so essenziell wie jetzt. Sobald man mit Baby reist, kann man es sich leider nicht erlauben, darauf zu hoffen, einen guten Sitzplatz zugeteilt zu bekommen. Im worst case scheitert es nicht an der Nettigkeit der Check-in Mitarbeiterin, sondern am Mangel an guten Plätzen, weil diese von anderen Passagieren bereits reserviert wurden. Und dann findet man sich plötzlich in den hintersten Reihen. Nein, das will man mit Baby nicht riskieren. Ich verspreche, eine Sitzplatzreservierung ist eine lohnende Investition in einen entspannten Langstreckenflug mit Baby. Im besten Fall ergattert man Plätze in der vordersten Reihe, so dass man keine Passagiere vor einem sitzen hat. Dies ermöglicht nicht nur mehr Beinfreiheit, sondern auch die Anbringung eines Babytragekörbchens. Gucken wir uns daher die Sitz- und Liegemöglichkeiten genauer an.

Wo sitzt oder liegt mein Baby während des Fluges?

Babytragekörbchen

Beim Fliegen mit Baby fragt man sich ja erstmal immer, wo das Baby seinen Platz finden soll. Da gibt es je nach Alter unterschiedliche Optionen. Sind die Babys noch recht klein, hat man die Möglichkeit ein Babytragekörbchen, ein sogenanntes Baby Bassinet, in Anspruch zu nehmen. Laut Lufthansa ist dies allerdings auf ein Körpergewicht von 11kg und einer Körpergröße von 67cm begrenzt. Außerdem kann das Bassinet nicht überall aufgestellt werden. Es empfiehlt sich also eine vorherige Sitzplatzreservierung in der vordersten Reihe. Bei Lufthansa bekommt man zum Glück beim Reservierungsprozess angezeigt, wo solche Babytragekörbchen theoretisch angebracht werden können. Da unser Sprössling bereits über der Grenze war, haben wir uns mit dieser Option nicht weiter beschäftigt. Interessanterweise hat uns die Flugbegleiterin dennoch vor dem Abflug angeboten, ein solches anzubringen mit dem Kommentar, dass die Körperlänge bei 87cm begrenzt ist. Allerdings hatten wir bereits eine andere Lösung für uns gefunden.

Auf dem Schoss

Die Regel bei Lufthansa und wahrscheinlich auch bei vielen anderen Airlines lautet: Ist das Kind unter 2 Jahre ist, benötigt es nicht zwingend einen eigenen Sitzplatz. In Frage kommt also das oben beschriebene Babytragekörbchen oder (wenn das Kind die Körper- und Gewichtsgrenze überschreitet) es sitzt bei Mama oder Papa auf dem Schoss. Unabhängig von der Flugdauer würden wir diese Optionen sowieso niemandem empfehlen, denn es ist einfach für jede Partei unbequem und viel wichtiger: es ist gefährlich! Das wird man so natürlich auf keiner offiziellen Seite lesen. Deshalb war das für uns keine Option. Wenn also weder das Baby Bassinet noch die Schossvariante in Betracht kommen, bleibt einem nur noch eine Möglichkeit:

Eigener Sitzplatz inkl. Babyschale

Für diese Variante haben wir uns entschieden, weil es für uns die am entspannteste und sicherste Option war, mit Baby zu fliegen. Wobei man hier anmerken muss, dass eine Babyschale zusätzlicher Ballast bedeutet. Ballast in Form von weiterem Gepäckstück als auch finanzieller Ballast, da für das Baby ein Sitzplatz wie für einen Erwachsenen gebucht wird. Auf der anderen Seite hat man dann im Ausland vor Ort direkt einen Kindersitzt, falls man ein Auto mieten möchte und muss sich darum dann keine weiteren Gedanken machen. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Nachdem uns klar war, dass wir mit einer Babyschale als Kindersitzt fliegen möchten, fing der eigentliche organisatorische Aufwand an. Denn nicht jede Babyschale ist als Kindersitzt im Flugzeug geeignet, geschweige denn erlaubt. Und auch hier spielt leider die Airline eine große Rolle. Generell kann man in Deutschland beim Kauf einer Babyschale darauf achten, ob diese für einen Flug TÜV zertifiziert ist. Dies gibt einem aber keine Garantie, dass jede Fluggesellschaft dies als Kindersitzt auch akzeptiert.

Im Falle von Lufthansa haben wir eine hilfreiche Liste gefunden, die alle geeigneten Kinderrückhaltesysteme auflistet. Hier geht es zur Liste.

Wir haben uns am Ende für die Cybex Babyschale (Aton M i-Size) entscheiden, weil sie für eine Körpergröße bis zu 87 cm und einem Körpergewicht bis zu 13 kg geeignet ist und damit zu den größten Schalen gehört, wodurch eine möglichst lange Nutzungsdauer zu erwarten war. Im Einsatz hat uns die Schale besonders deshalb überzeugt, weil sie einen recht großen Sonnen- bzw. Blickschutz bietet und damit im Flugzeug gut gegen große Ablenkung eingesetzt werden kann. Im Nachhinein hat sich die Babyschale von Cybex auf jeden Fall bewährt, weil diese auch als Kinderautositz während unserer Elternzeit in Südafrika zum Einsatz gekommen ist. Übrigens konnten wir die Babyschale umsonst als Gepäckstück ins Flugzeug mitnehmen.

Must-Haves für einen Flug mit Baby

Neben einem gut gepacktem Handgepäckstück für das Baby, möchte ich an dieser Stelle zwei Reiseutensilien vorstellen, die für mich unverzichtbar waren. Die Rede ist von einem Reisebuggy und einer Babytrage. Sofern das Baby noch nicht laufen kann, sind diese zwei Gegenstände für eine Flugreise mit Baby aus meiner Erfahrung absolut essenziell. Beides war tatsächlich nötig, denn vor und nach dem Flug ergeben sich unterschiedliche Situationen (z.B. beim Check-in, Sicherheitskontrolle, etc.), die verschiedene Transportvarianten verlangen.

Unser Reisebuggy: Der Mast M2

Bei der Suche nach einem passenden Reisebuggy hatten wir einige Kriterien, die erfüllt werden mussten. Der Buggy sollte in erster Linie möglichst leicht und handlich sein, damit es auf unseren Reisen keine große Belastung ist. Zudem haben wir großen Wert auf eine verstellbare Rückenlehne gelegt, damit eine bequeme Liegeposition geschaffen werden konnte. Dies war für unsere Entscheidung deshalb so essenziell, weil unser Baby zum Zeitpunkt der Anschaffung noch nicht vollständig sitzen konnte. Für diese Phase und wenn man keinen Kinderwagen mehr nutzen möchte, ist eine Liegeposition im Buggy sehr hilfreich. Zu guter Letzt war uns auch ein großzügiger Sonnenschutz bei einem Buggy wichtig. All diese Kriterien wurden letztlich von dem Mast M2 erfüllt, einem Reisebuggy von einem Schweizer Hersteller. Mit 5,95 kg ist es eins der leichtesten Reisebuggys auf dem Markt und überzeugt trotz des geringen Gewichts mit seinem sehr stabilen Gestell. Darüber hinaus lässt es sich super leicht mit einer Hand ein- und ausklappen. Und schließlich hat uns auch die Optik des Buggys sehr zugesagt, da es einen sportlichen Look hergibt. Letztlich konnten wir auch den unteren Korb für ein Handgepäckstück missbrauchen. Damit waren wir auf jeden Fall super entlastet.

Den Buggy haben wir bis zum Boarding genutzt und konnten diesen schließlich am Gate vor dem Einsteigen ins Flugzeug kostenlos abgeben. Je nach Airline bzw. Regelung des Flughafens bekommt man den Buggy entweder unmittelbar nach der Landung wieder am Ausstieg zurück. In anderen Fällen kann es auch passieren, dass der Buggy bei der Gepäckausgabe bzw. beim Sperrgepäckband wieder auftaucht. Hier empfehlen wir, dies vorher unbedingt zu abzuklären. Denn einmal raus aus der Passkontrolle, gibt es keinen Weg mehr zurück.

Zurück zum Boarding. Nachdem wir unseren Buggy am Gate abgegeben haben, kam der Moment, wo wir auf die Babytrage angewiesen waren.

Unsere Babytrage: Die ERGOBABY OMNI 360 – Cool Air Mesh

Beim Einsteigen ins Flugzeug war die Trage für uns Goldwert. Da wir meistens schweres Fotoequipment mitnehmen und damit alles ausreizen, was man an Handgepäck mitnehmen kann, war eine Babytrage eine wahre Erleichterung für uns. Auch hier habe ich beim Kauf darauf geachtet, dass wir die Trage möglichst lange nutzen können und ein möglichst hohes Maximalgewicht gegeben ist. Die ERGOBABY OMNI 360 hat ein super leichtes Eigengewicht von nur 800 g und dafür eine recht hohe Belastbarkeit von bis zu 20kg, was bei den wenigsten Babytragen auf dem Markt der Fall ist. Die meisten Belastungsgrenzen sind wesentlich niedriger. Das Besondere an der Trage sind zudem die vier verschiedenen Trageweisen. Das Baby kann zum Bauch oder nach vorne gerichtet getragen werden, am Rücken oder an der Seite. Hiervon haben wir bisher nur die klassische Trageweise zum Bauch sowie am Rücken genutzt, weil wir damit am besten klargekommen sind. Die ERGOBABY OMNI wirbt zudem mit dem atmungsaktiven Mesh-Gewebe, was besonders bei hohen Temperaturen für ein angenehmes Tragen sorgt – sowohl für das Baby als auch für die tragende Person. Da wir die Babytrage auch an heißen Tagen in Südafrika genutzt haben, kann ich dies bestätigen. Was mich an der ERGOBABY OMNI 360 am meisten überzeugt, ist das einfache und schnelle An- und Ausziehen. Bevor ich die ERGOBABY gekauft habe, habe ich einige Babytragen von anderen Herstellern im Einzelhandel anprobiert; nicht zuletzt, weil ich kurz nach der Geburt sogar einen Fehlkauf hatte. Bei keinem anderen Modell fiel mir das Anziehen so leicht. Gerade am Flughafen, wenn es schnell gehen muss, ist das schnelle An- und Ausziehen der Trage eine große Erleichterung und hat uns das Boarding sehr angenehm gemacht.

  • Zur Babytrage ERGOBABY OMNI 360 – Cool Air | idealo.de

Was gehört ins Baby Handgepäck?

Nachdem wir nun die „großen“ Utensilien genannt haben, die auf einer Flugreise mit Baby nicht fehlen sollten, kommen wir zu den kleineren Teilen, die nicht weniger wichtig sind. Für unser Baby haben wir einen Wickelrucksack als Handgepäckstück mitgenommen und darin einige notwendige Dinge eingepackt, die quasi zum Überlegen notwendig sind.

Darin fanden wir Platz für

  • Babynahrung & Fläschchen
  • Wickelausstattung
  • Wechselkleidung
  • Kleidung zum warmhalten
  • Babydecke
  • Spielsachen / Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Kleine Reiseapotheke fürs Baby

Eine detaillierte Zusammenstellung findet ihr in unserem Blogbeitrag „Fliegen mit Baby – Checkliste für das Handgepäck“, wo ihr ebenso eine Checkliste zum Abhacken runterladen könnt. Hier geht es zum Blogbeitrag.

Erwähnenswert an dieser Stelle sind auch die Reiseunterlagen für das Baby. Neben dem Kinderreisepass sollte man unbedingt die Krankenversichertenkarte sowie den Impfausweis mitnehmen. Zudem haben wir für die Reise eine internationale Geburtsurkunde unseres Kindes beantragt. Für die Flugreise selbst war diese zwar nicht notwendig, aber für die Verlängerung unseres Visums mussten wir diese vorlegen.

Ablauf & Wartezeiten am Flughafen mit Baby?

An dieser Stelle noch ein wichtiger Tipp für den Ablauf beim Check-In und dem Boarding mit Baby: Mit Baby zu fliegen ist als würde man einen Express Butler mit ans Board nehmen (wer schon mal im Heide Park Soltau war, weiß eventuell was ich meine). Mit anderen Worten; als Familie mit Baby wird einem die Erlaubnis gestattet, sämtliche Warteschlangen einfach zu skippen, und das ohne vorzudrängeln und ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. In den meisten Flughäfen wird ein sogenannter „Fast Track“ oder eine „Priority Line“ ausgeschildert, wo Familien mit Baby oder Kleinkindern Priorität haben. Diese Möglichkeit der Abkürzung haben wir beim Check-In bzw. Gepäckabgabe, bei der Sicherheitskontrolle sowie Passkontrolle und beim Einstieg ins Flugzeug nutzen können. In unserem Fall wurden wir sogar jedes Mal aktiv von den Mitarbeitern vor Ort darauf aufmerksam gemacht haben, dass wir vorgehen dürfen. In anderen Fällen schadet es nicht, einfach mal zu fragen, ob man vorgelassen wird. Dies mussten wir nur einmal tun, als wir nach unserem Südafrika Flug in Frankfurt gelandet sind und zusammen mit anderen Passagieren in einem Treppenaufgang warten mussten, bis die Bundespolizei jede einzelne Person auf einen negativen PCR Test kontrolliert hat (Omikron lässt grüßen). Aber da sind die Leute und vor allem Flughafenmitarbeiter meistens sehr verständnisvoll.

Unser Langstreckenflug mit Baby nach Südafrika

Der letzte Part fällt wohl unter die Rubrik „Situationen während des Flugs, die nur Eltern kennen“. Aber fangen wir mal von vorne an: Unsere Reise nach Südafrika war in zwei Flügen aufgeteilt; einem Langstreckenflug nach Johannesburg und einem kurzen Inlandsflug nach Port Elizabeth. Und wer hätte das gedacht, aber der erste und lange Flug war tatsächlich der entspanntere. Wir haben uns bewusst für einen Nachtflug entschieden und hatten Glück, dass unser Junge zunächst die Babyschale als Schlafort akzeptiert hat. Noch bevor das Abendessen serviert wurde, hat der kleine Mann in seiner Schale vor sich hin geschnarcht. Da denkt man erstmal: Yo, läuft! Ein Nachtflug hat zudem den Vorteil, dass es nicht nur ruhig zugeht, sondern auch die Lichtsituation entsprechend angepasst wird. Es gibt also nicht all zu viele störende Reize. Und dennoch wird es Momente geben, wo das Baby aufwacht, weint, Hunger hat oder einfach nur unbequem liegt. Da hilft dann nur, das Baby auf den Arm nehmen, füttern und kuscheln. Ach ja, haben wir nicht vorhin noch das Thema Wickeln angesprochen. Wie läuft das eigentlich ab? In den Flugzeugtoiletten gibt es einen ausklappbaren Wickeltisch, wenn man ihn so nennen darf. Je kleiner die Airline, desto kleiner auch die Wickelfläche. Aber am Ende ist alles machbar. Spätestens dann ist das Baby wach und möchte nicht mehr schlafen. Und dann? Dann heißt es, bestmöglich die Zeit rumkriegen. Neue, unentdeckte Spielsachen sind dabei eine gute Option, das Interesse des Kindes für längere Zeit aufrecht zu erhalten. In der Praxis sieht es aber so aus, dass alles andere irgendwie spannender ist. Vor allem die Passagiere, die hinter einem sitzen. Wenn man Glück hat wie wir, sitzen eine Reihe weiter kinderfreundliche Menschen und bespaßen das Baby eine Weile. Dafür bin ich bis heute dankbar.

Spätestens wenn das nächste Essen serviert wird, gibt es für das Baby wieder einiges zu bestaunen und zu entdecken. Die Eltern werden allerdings vor die Herausforderung gestellt, ein dünnes, aber vollgepacktes Tablett zu balancieren und das Kind auf dem Schoss ruhig zu halten. Gar nicht so einfach! Am Ende ist man aber um eine Erfahrung reicher und kann stolz sein, die Reise angetreten zu haben. Denn diese Zeit, sei es ein kurzer Urlaub oder eine lange Elternzeitreise, an die wird man sich immer zurückerinnern.

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