Fliegen mit Baby – Checkliste für das Handgepäck

Mit Baby am Flughafen

Bevor ich darauf eingehe, was aus unserer Sicht im Handgepäck nicht fehlen darf, möchte ich zwei Herzensempfehlungen aussprechen, ohne die ich nie und nimmer am Flughafen klargekommen wäre: Ein Reisebuggy und eine Babytrage! Beide waren Goldwert!

Beim Reisebuggy haben wir uns für ein leichtes und handliches Modell der Marke MAST entschieden und haben dieses auch während der gesamten Fernreise benutzt. Bei der Babytrage kam bei uns die Ergobaby Omni 360 – Cool Air Mesh zum Einsatz, die besonders bei warmen Temperaturen sehr angenehm zu tragen war.

  • Zum Reisebuggy Mast M2 | idealo.de
  • Zur Babytrage ERGOBABY OMNI 360 – Cool Air Mesh | idealo.de

Eine ausführliche Beschreibung dieser Must-Haves sowie weitere hilfreiche Tipps für einen Flug mit Baby haben wir in einem separaten Blogartikel zusammengefasst. Hier geht es zum Blogartikel Fliegen mit Baby – Tipps für einen Langstreckenflug.

Aber nun zum eigentlichen Thema:

Was gehört ins Baby Handgepäck?

Wie man das Handgepäck für das Baby richtig packt und vor allem was man einpackt muss vorher gut durchdacht sein. Spätestens bei der Sicherheitskontrolle, wo alles immer sehr schnell gehen muss, wird einem bewusst, warum clever gepacktes Handgepäck wichtig ist. Zudem habe ich darauf geachtet, dass dort alles Platz findet, was unser Baby für ca. 2 Tage benötigt.

Wickelrucksack als Handgepäckstück

Als Handgepäckstück haben wir einen Wickelrucksack mitgenommen und darin alle notwenigen Dinge eingepackt, die quasi zum Überleben notwendig sind. Der Rucksack mit den Maßen von ca. 42x 30 x 20 cm hatte die optimale Größe um alles Nötige verstauen zu können und war dabei trotzdem noch sehr handlich. Besonders praktisch bei unserem Wickelrucksack war die dazugehörige Wickelunterlage, die wasserdicht und ein wenig gepolstert war. Die meisten Wickelrucksäcke haben zudem ein Frontfach mit isolierten Einschubtaschen, die speziell für Fläschchen genutzt werden können. Sehr hilfreich empfand ich beim Packen die verschiedenen Innenfächer. Auf diese Weise konnte ich alles systematisch packen und wusste zu jeder Zeit, wo ich was finde. Logischerweise macht es da Sinn, die Dinge ganz nach unten zu verstauen, die man so schnell erstmal nicht benötigt (z.B. Wechselkleidung).

Stressfrei durch die Sicherheitskontrolle

Man kann das Handgepäck noch so perfekt packen, spätestens nach der Sicherheitskontrolle ist wieder alles durcheinander. Man muss jegliche Flüssigkeit (dazu gehören auch die Klarsichtbeutel mit Kosmetik) und Elektronik auspacken, aufs Band legen, steht dabei unter Zeitdruck und hat danach die Möglichkeit irgendwo in einer Ecke alles wieder einzupacken. Klar, dass es dann nicht mehr so perfekt gepackt ist wie vorher. Zudem darf man nicht vergessen, dass zeitgleich auch der Buggy und das Baby gescannt werden. Wenn man Glück hat, darf das Baby im Buggy sitzen bleiben und wird danach nur kurz durchgetastet. Wenn man Pech hat, darf man ein schlafendes Baby wecken und mit ihm auf dem Arm durch die Kontrolle laufen, um es dann 1 Minute später wieder in den Buggy zu setzen. Gute Laune ist da natürlich vorprogrammiert.

Tipp: Jegliche Flüssigkeiten, die bei der Sicherheitskontrolle ausgepackt und sichtbar aufs Band gelegt werden müssen, packe ich vorher gar nicht erst ins Handgepäck. Dazu zählen Fläschchen, Gläschen, Wasser sowie Kosmetikartikel wie Kontaktlinsenflüssigkeit. Alles zusammen lässt sich zunächst ganz einfach in einem Beutel transportieren, welchen ich z.B. unter dem Buggy verstaue. Bei der Sicherheitskontrolle muss ich nur noch diesen Beutel auspacken; alles andere bleibt verschlossen und damit weiterhin aufgeräumt. Hinterher kann man sich dann ein ruhiges Plätzchen suchen, wo man dann alles ordentlich wieder einpackt. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Babynahrung & Flüssigkeit für einen Langstreckenflug

Das Thema Babynahrung im Flugzeug war für uns die größte Herausforderung. Was nehmen wir mit und wie viel darf man an Flüssigkeit mitnehmen. Hierzu liest man oft, dass die Menge an Flüssigkeit unbegrenzt ist, sofern es für die Babynahrung genutzt wird. Wir haben uns dazu entschlossen, einige Fertigfläschchen von der Hipp Pre Milch mitzunehmen, um die Milch nicht erst anrühren zu müssen. Wir können bestätigen, dass uns hier tatsächlich keine Grenze gesetzt wurde. Wir hatten ca. 10 von den 200 ml Fläschchen mit, was im Nachhinein zu viel war. (Den Blick der Sicherheitsleute hättet ihr sehen müssen.) Drei Fläschchen hätten vollkommen für das Alter unseres Babys ausgereicht. Zum Aufwärmen haben wir heißes Wasser vom Boardpersonal bekommen, was wir in unserem Thermobecher aufbewahrt haben. Alternativ hätte man das Wasser auch für die direkte Zubereitung des Milchfläschchens nutzten können. Allerdings hätte man dann noch nach der Sicherheitskontrolle eine Flasche kühles Wasser kaufen müssen, um es auf die richtige Temperatur zu mischen. Für den Fall, dass man lieber Milchpulver nutzen möchte, empfehle ich eine Thermoskanne mit einer Temperaturanzeige. So ist man bei der Zubereitung auf der sicheren Seite.

Was ich bisher selbst noch nicht ausprobiert habe, aber für die nächste Flugreise definitiv in Erwägung ziehe, ist ein tragbarer Babyflaschenwärmer mit USB-Anschluss. Laut Produktbeschreibung ist es eine beheizte Flaschenabdeckung, mit der man ein Fläschchen während des Reisens sicher erwärmen kann.

Da unser Baby zum Reisezeitpunkt bereits an Beikost gewöhnt war, haben wir zusätzlich noch einige Gläschen von Hipp eingepackt. Auch hier leider viel zu viel, aber mein Motto beim Packen war „Besser haben als brauchen“. Obwohl wir bei der Buchung des Tickets für unser Baby angegeben haben, dass wir auch eine Babymahlzeit bekommen möchten, sind wir was das angeht leider leer ausgegangen. Daher bin ich froh, dass ich mich auf sowas nicht verlasse und lieber selbst dafür sorge, dass ich genug eingepackt habe. Denn beim Thema Baby und Nahrung gilt nicht „Weniger ist mehr“, sondern „Sattes Baby = Glückliches Baby“. Hilfreich waren auch kleine Reisstangen von Hipp, die als Zwischensnack zum Einsatz kamen.

Fazit: Für einen Langstreckenflug inkl. Transit und Weiterflug hätten wir maximal drei Pre-Milch Fertigfläschchen gebraucht. Dazu empfehle ich einen Thermobecher, um darin die Fläschchen aufzuwärmen. Alternativ eignet sich auch Milchpulver zum Anrühren, was ich mit einer Thermoskanne mit integrierter Temperaturanzeige kombinieren würde. Darüber hinaus haben wir drei Obstgläschen aufgemacht und eine Tüte Hirsestangen.

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  • Zur Thermoskanne mit Temperaturanzeige | idealo.de
  • Zum USB Babyflaschenwärmer | idealo.de

Wickelausstattung & Wickeln im Flugzeug?

Neben dem ganzen Fläschchen und Gläschen Gedöns waren Wickelutensilien auf Platz 2, die in das Baby Handgepäck reinkamen. Dazu zählen genug (!) Windeln, Feuchttücher, Wickelunterlagen, Müllsäckchen für den Abfall, sowie ausreichend Wechselkleidung. Man sollte sich zudem mental darauf vorbereiten, dass das Wickeln im Flugzeug eine sehr enge Angelegenheit werden kann. Die ausklappbaren Wickelflächen in den Flugzeugtoiletten rühmen sich nun wirklich nicht mit Größe.

Kleidung

A pro pos Kleidung: Im Flugzeug kann es schonmal sehr kalt werden und es können schon mal kleine Schneeflocken von oben gesprüht werden. Hier empfehlen wir genug warme Kleidung einzupacken: Wollsocken und Mütze, damit Füße und Köpfchen warm bleiben, einen warmen Pulli (am besten mit Kapuze), eine Strumpfhose (falls euer Baby auch immer seine Socken auszieht), und eventuell auch feste Schuhe, falls das Baby schon stehen oder laufen kann. Zum Schlafen empfehlen wir auch eine Kuscheldecke sowie den Lieblingsschnuller. Und damit die Kleidung sauber bleibt, nehme ich immer Lätzchen bzw. Dreieckstücher mit. Außerdem bin ich ein großer Fan davon, wenn Gegenstände mehrere Zwecke erfüllen. Deshalb habe ich mich für Dreieckstücher entschieden, die eine Beißecke aus Silikon mit integriert haben. Somit habe ich ein Lätzchen und eine Zahnungshilfe in Einem.

  • Zum Lätzchen mit Silikon-Beißring | idealo.de

Entertainment an Board

Nicht zu vernachlässigen sind Beschäftigungsmöglichkeiten für das Baby. Hier stehen kleinere Spielzeuge ganz oben auf der Liste. Wir haben zwei neuere Spielsachen gekauft sowie ein kleines Pixi Büchlein, um sicherzugehen, dass das Interesse hoch sein wird. Da wir allerdings einen Nachtflug hatten, war kaum Zeit da, um mit Spielsachen zu spielen. Und wie das eigentlich immer so ist; das was nicht zum Spielen gedacht ist, bekommt die größte Aufmerksamkeit. Aus Erfahrung würde ich 1-2 kleine Pixi Bücher oder Wimmelbücher empfehlen, die man an den Buggy befestigen und somit Platz sparen kann. Des Weiteren waren bei uns Stapelförmchen ein Dauerrenner. Hier würde ich nur 3-4 von den kleinen Förmchen mitnehmen. Diese lassen sich zum Glück ineinanderlegen und nehmen damit auch nicht viel Platz ein. Ein echter Hit war zudem eine in Regenbogenfarben gehaltene Spirale, die auch ich schon als Baby gerne bespielt habe.

  • Ein Pixi Buggybuch wie dieses hier | idealo.de
  • 3-4 von den kleineren Stapelbecher | idealo.de
  • Eine Spirale in Regenbogenfarben | idealo.de

Für den Notfall & Reiseapotheke

Für das Handgepäck würde ich keine allzu große Reiseapotheke einpacken. Am Ende braucht man das meiste dann doch nicht. Wer sich damit unwohl fühlt, dem würde ich folgende Dinge empfehlen: Einen Fieberthermometer und dazu max. zwei Fieberzäpfchen. Wenn das Baby mit einer laufenden Nase zu kämpfen hat, dann ist eine Kochsalzlösung, die man als Nasentropfen verabreicht, nicht verkehrt. In einem Babykurs wurde mir zudem mal Engelwurzbalsam sowie Thymianbalsam mit Myrte empfohlen. Beide Pflegebalsame sind frei von chemischen Zusatzstoffen und sehr wohltuend und sanft für die Haut. Beide haben wir tatsächlich für das Handgepäck eingepackt und bisher auch immer im Alltag benutzt, wenn die Nase mal verschnupft war.

  • Zum Engelwurzbalsam + Thymianbalsam mit Myrte | idealo.de

Dokumente & Reiseunterlagen

Da war doch noch was!? Obwohl wir diese nicht im Wickelrucksack mitgeführt haben, seien an dieser Stelle nochmal die Reisedokumente für das Baby zu betonen. Dazu gehören neben dem Kinderreisepass ebenso der Impfausweis sowie die deutsche Krankenversichertenkarte (sofern man in der EU unterwegs ist).

Was auf keinen Fall fehlen darf und bei jeder Reise mitgeführt werden sollte, ist eine Auslandskrankenversicherung. Ausnahmslos für jeden anstehenden Auslandsaufenthalt buchen wir unsere Auslandskrankenversicherung bei der HanseMerkur, die sich bisher schon einige Male bezahlt gemacht hat. Und gerade, wenn man mit Kindern verreist, ist das eine Investition, an der man niemals sparen sollte. Den Urlaub möchte man schließlich genießen. Für unsere Elternzeitreise, die über drei Monate ging, haben wir uns für eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung von der HanseMerkur entschieden, die aktuell bei 1,75 € pro Tag und pro Person liegt.

Last but not least haben wir für unsere Reise eine internationale Geburtsurkunde unseres Kindes beantragt, die wir für die Flugreise selbst zwar nicht benötigt haben, aber die für eine Visumsverlängerung notwendig war.

Zum Download: Checkliste für das Baby Handgepäck

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