„ Das beste Hausriff in Marsa Alam“, „Garantie für Delphine am Hausriff“, „Das beste Hotel in Marsa Alam“, „Eine super Tauchbasis“, „Ganz schön teuer“. So oder so ähnlich hörte sich der O-Ton der meisten Kommentare an, die wir immer wieder zum Mövenpick Resort El Quseir lesen konnten. Nach 5 vorhergegangen Besuchen und 2 Jahren Pause, entschieden wir, dass es jetzt endlich an der Zeit ist den Mythos Mövenpick zu testen. Gleichzeit sollte dieser Urlaub unser erster Ägyptenurlaub mit Kind werden. Wie sich das Mövenpick Resort El Quseir aus unserer Sicht geschlagen hat, wollen wir euch im folgenden Blogpost berichten.
Anreise und Lage
Zunächst einmal eine kleine Korrektur: Die Lage des Hotel gehört eigentlich nicht zu Marsa Alam sondern zu der deutlich größeren und älteren Hafenstadt EL Quseir. Dennoch ist der Flughafen Marsa Alam mit einer Fahrzeit von ca. Stunde die beste Wahl. Da das Hotel 85km nördlich des Flughafen Marsa Alam liegt, ist der Flughafen Hurghada jedoch durchaus eine machbare Alternative. Tipps, wie man Direktflüge nach Marsa Alam findet, könnt Ihr hier nachlesen. Unsere Pauschalreise haben wir wie immer über weg.de gebucht, da wir dort immer mal wieder von attraktiven Cashback Aktionen profitieren konnten. Und auch diesmal ist der gesamte Reiseablauf reibungslos verlaufen.
Die Anreise vom Flughafen zum Hotel mit einem der üblichen Minibusse und zwei Zwischenstopps dauerte ca. 1 Stunde und war wie immer gut organisiert. Eine Simcard hatten wir uns zuvor am Flughafen nicht besorgen müssen, da das Hotel faktisch auf dem gesamten Hotelgelände ein sehr gut funktionierendes W-Lan ohne Aufpreis zur Verfügung stellt. Bereits während der ersten 10 Minuten nach der Ankunft ahnten wir, dass diese Resort sich stark von den anderen uns bekannten Resorts abhebt. Vor der Tür zum Hauptgebäude wird man von einem großen, minimalistisch gestalteten Vorhof begrüßt. Bereits hier fällt der nubische Baustil der gesamten Anlage auf. Dieser Stil, welcher im Großteil der Anlage auf mehrstöckige Gebäude verzichtet, verleiht der gesamten Anlage ein eigenes, gemütliches Flair.
Auch in der Lobby wird auf eine riesige Eingangshalle, wie sie bei vielen anderen Hotels zu finden ist, verzichtet. Beim ersten Betreten nach der langen Anreise waren wir gleich von dem Ambiente im Bereich der Rezeption begeistert. Der Eingangsbereich verströmte eher das wohlige Gefühl eines Spa’s und nicht eines Hotels. Wir wurden direkt freundlich mit einem Begrüßungsgetränk empfangen und der gesamte Prozess des Eincheckens wurde von einer gemütlichen Sitzecke aus erledigt. Zur Lobby ist noch zu erwähnen, dass dieser in der Fläche noch einige sehr gemütliche Sitzecken und sogar Arbeitsplätze bietet für die man sich bei Bedarf sogar einen Laptop ausleihen kann.
Die Zimmer
Nach dem Einchecken wurden wir zusammen mit unserem Gepäck per Elekrocart zu unserem Zimmer gebracht. Da die Anlage sehr weitläufig ist, war das ein toller kleiner Service, den wir bisher so auch noch nicht erlebt haben. Bei unserem Zimmer handelte es sich um ein Superior Zimmer mit einem Queensize-Bett. Zusätzlich hatte man uns bereits ein Zustellbett für unseren 2-Jährigen Sohn aufgebaut, auf welches wir aber verzichteten. Der Grund dafür war nicht zuletzt auch die Zimmergröße, die mit ca. 28 qm deutlich kleiner ausfällt als in anderen uns bekannten Hotels. Die Größe der Superior Zimmer ist aus unserer Sicht einer Familie einer der wenigen Minuspunkte. Grundsätzlich war unser Zimmer und auch das Bad hochwertig ausgestattet und machten in unserem Fall auch keinen abgewohnten Eindruck. Zusätzlich verfügte es über eine kleine Terrasse mit Liegestuhl, die von uns aber nur zum Trocknen der Schnorchelausrüstung genutzt wurde. Neben der von uns gewählten Zimmerkategorie gibt es noch Familienzimmer die mit 40 qm zwar etwas größer aber auch deutlich teurer sind. Darüber hinaus bietet das Mövenpick noch einige exklusive Suiten mit Meerblick, die bis zu 80 qm groß sind. Ein besonderes Ausstattungsmerkmal dieser Suiten ist ein kleiner privater „Pool“ auf der Terrasse. Familien gehören allerdings nicht zur Zielgruppe dieser Suiten, da diese für „Adult only“ sind.
Das Essen
Nach der ersten erholsamen Nacht, konnten wir dann auch beginnen das „berühmte“ Mövenpick Resort zu entdecken. Den ersten Morgen starten wir wie auch alle darauf folgende Tage auch mit einem Frühstück im Hauptrestaurant. Das Hauptrestaurant „Orangerie“ ist dem zentralen Gebäude angeschlossen, in dem auch die Rezeption untergebracht ist. Neben dem hochwertig und modern eingerichteten Innenbereich bietet die Orangerie auch einen sehr schönen beschatteten Außenbereich. Das Frühstück als auch Mittag- und Abendessen werden hier in Buffetform angeboten. Die Auswahl und Qualität des angeboten Frühstücks ist bisher das beste was wir in Ägypten erlebt haben. Neben der obligatorischen Omelett-Station sind vor allem die angebotenen Backwaren herausgestochen. Die Qualität und Auswahl musste sich hier nicht hinter der von europäischen Hotels verstecken.
Beim Abendessen gab es jeden Tag wechselnde Themen von orientalisch, über asiatisch bis hin zum Schweizer Buffet. Die Vielzahl der angebotenen warmen Gerichte war etwas kleiner als in anderen Hotel in Marsa Alam. Die Qualität war aber auch hier auf einem deutlich höheren Niveau. Wirklich beeindruckend war auch die Auswahl der verschiedensten Salate, bei denen es jeden Tag eine neue köstliche Überraschung gab. Ebenfalls bei der Auswahl der Getränke übertraf das Mövenpick alle anderen uns bekannten ägyptischen Hotels. Neben den üblichen Softdrinks (Cola, Fanta, Sprit) gibt es eine tolle Auswahl an Säften und Teesorten. Die Softdrinks werden übrigens in Glasflaschen sowie Getränke wie Schweps in Dosen angeboten. Allein das war für uns als echte Cola „Sommeliers“ ein ziemlicher Wow-Moment. Beim Abendessen sollte man bedenken, dass bei hoher Auslastung des Hotels, der Außenbereich häufig überlaufen ist und kein freier Platz zu finden ist. In diesem Fall konnte man sich beim Restaurantleiter in eine Warteliste eintragen lassen und wurde dann später zu einem freien Platz geleitet. Dies funktionierte sehr gut und nervige Wettrennen um freie Plätze wurden so verhindert. Neben der „Orangerie“ gibt es noch zwei weitere am Abend geöffnete al a Carte Restaurants. Das Fischrestaurant (Seagulls), welches sich neben der Orangerie befindet, bietet einen wunderbaren Blick über die abendliche Bucht. Das „Al Fresco“ ist ein italienisches Restaurant und befindet sich am anderen Ende der Anlage und bietet ebenfalls ein schönen Blick über das Meer sowie die zweite Poollandschaft. Beide Restaurants können pro Woche jeweils einmal besucht werden und müssen im Vorfeld an der Rezeption reserviert werden. Da für uns als Familie mit Kleinkind die Buffetform einfach praktischer war, verzichteten wir auf den Besuch eines dieser beiden Restaurants und können deshalb leider nichts zu den angebotenen Speisen berichten.
Eine weitere Möglichkeit sich zwischendurch zu stärken ist der „Divers Club“ am Strand, der wie der Name vermuten lässt, sich direkt neben der Tauchbasis befindet. Hierbei handelt sich um um eine Snackbar in der man ab der Mittagszeit den ganzen Nachmittag kleinere Speisen wie z.B. Pommes, Burger, Nudelgerichte und Salate bestellen kann. Häufig war das auch unsere Alternative zum Mittagsessen im Hauptrestaurant. Was sich ausnahmslos über alle Restaurants, die wir besucht haben sagen lässt, ist die ausgesprochene Freundlichkeit, auch speziell gegenüber Kindern!! Last but not least ist noch zu erwähnen, dass man nach jedem Besuch eines Restaurants oder einer Bar (auch wenn man nur ein Getränk konsumiert hat) einen Beleg unterzeichnen musste, was manchmal zu kleineren Wartezeiten führen konnte. Dank dieser Regelung war man allerdings von einem All-Inklusive Bändchen befreit, was wir sehr geschätzt haben.
Die Poollanlage
Nach dem morgendlichen Frühstück ging es dann auch jeden Tag direkt zum Strand oder an den Poolbereich für Familien. Dieser liegt direkt neben dem Außenbereich der Orangerie und erstreckt sich bis zum Klippenrand der Bucht. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Bucht. Mit etwas Glück kann man hier schon den ersten Adlerrochen im Flachwasser erspähen. Neben zwei großen Pools gibt es noch einen kleineren, überdachten Kinderpool. Zwischen den zwei größeren Pools befindet sich noch eine kleine Poolbar an der man den ganz Tag Getränke bekommen kann. Trotz der vollen Auslastung des Hotels war der Poolbereich nie überfüllt und man bekam in der Regel auch immer eine Liege. Die hilfsbereiten Poolboys waren auch immer zur Stelle, wenn man auf der Suche nach Liegen oder einem Sonnenschirm war. Für frische Handtücher war auch immer gesorgt, da sich der Ausgabereich ebenfalls hier befindet.
Zusätzlich zum Poolbereich für Familien gibt es am anderen Ende der Anlage noch eine weitere Poollandschaft, die aber ein Adult Only Bereich ist und somit für uns uninteressant war. Aus Gesprächen mit anderen Gästen haben wir aber erfahren, dass es dort tatsächlich noch einmal um einiges ruhiger sein soll.
Der Strand
Trotz der schönen Poollandschaft hat es uns an fast allen Tagen eher an den schönen Strand der hauseigenen Bucht gezogen. Vom Fels der Hotelanlage führen zwei verschieden Treppen zum Strand hinab, die mit Kinderwagen doch eine kleine Herausforderung darstellen. Daher sollte man sich gut überlegen ob man diesen unbedingt mit zum Strand nehmen muss. Direkt unterhalb des Hotels beginnt der Strand und verläuft im Halbkreis über eine lange Strecke bis zum anderen Ende der Bucht, wo sich die Tauchbasis und das Strandrestaurant befindet. Der Strandbereich ist auf voller Länge mit Liegen und sehr großen Sonnenschirmen ausgestattet, die wirklich genügend Schatten spendeten ohne das man stündlich die Liegen verschieben musste. Für Kinder ist der große Strandbereich mit seinem feinen Sand optimal. Nicht zuletzt auch weil es in der Mitte einen kleinen, sandigen Bereich im Riffdach gibt über den man direkt ins Wasser gelangen kann. Dieser ist zusätzlich mit Bojen und Seilen gekennzeichnet und eignet sich auch hervorragend zum kurzen Baden und Abkühlen. Wenn man die Augen offen hält, entdeckt man am Strand viele kleine Einsiedlerkrebse und Strandkrabben, die für unseren Sohn immer ein Highlight waren. Am Ende des Strandes direkt vor dem Strandrestaurant und der Tauschschule befindet sich noch ein Steg, der über das Riffdach zum tieferen Wasser der Bucht führt und vor allem von Tauchern und Schnorcheln genutzt wird. Einen gemütlichen Platz zum Chillen bietet darüber hinaus noch die kleine Strandbar. Diese war dank der schattigen Sitzplätze und dem schönen Blick aufs Meer die perfekte Ruheoase. Wir und vor allem unser kleiner Sohn haben uns hier so wohl gefühlt, sodass mindestens ein Besuch bereits am Vormittag zum festen Tagesablauf gehörte. Nicht zu Letzt lag dies auch wieder an den total freundlichen Mitarbeitern, die auch immer eine kleine Überraschung wie eine Banane oder ein paar Kekse für unseren Kleinen auf Lager hatten. Diese kleinen Momente haben unseren Aufenthalt besonders positiv geprägt.
Animation, Kinderclub & Sportangebote
Ein weiterer positiver Aspekt am Strand, der aber auch für das gesamte Hotel gilt, ist dass man sehr wenig oder nur vorsichtig von Mitarbeitern angesprochen wird, die einem etwas verkaufen wollen. Was für den Verkauf von Massagen, Fotoshootings und Souvenirs gilt, trifft auch auf die Animation zu. Diese ist faktisch nämlich nicht vorhanden. Außer etwas Wassergymnastik am Nachmittag und Yoga Stunden, die gegen Aufpreis extra gebucht werden müssen, bietet das Mövenpick kein weiteres Animationsprogram an. Für Urlauber, die kein Ramba Zamba wollen und eher eine ruhigere Atmosphäre genießen möchten, ist das Mövenpick Hotel somit ideal. Grundsätzlich haben auch wir diese Ruhe als sehr angenehm empfunden, die wir früher in den anderen Hotels vermisst haben. Als Eltern haben sich unsere Vorlieben jedoch ein wenig verschoben und eine kleine Minidisco am Abend für unseren kleinen Tänzer wäre sicherlich ganz schön gewesen. Es gibt tatsächlich noch einen kleinen „Kinderclub“ in dem auch eine Kinderbetreuung angeboten wird. Der zugehörige Spielplatz war zwischendurch eine ganz nette Abwechslung. Der Indoorbereich war leider etwas lieblos eingerichtet und glich mehr einer Rumpelkammer mit einem Haufen aus altem und zum Teil kaputten Plastikspielzeug. Auch die Lage des Kinderclubs, versteckt hinter dem Fintenesscenter, verdeutlichte noch mal, dass die Zielgruppe des Hotel nicht primär Familien sind.
Top of the Rock Bar
Nach einem schönen Tag zwischen Strand, Tauchbasis, Spielplatz und Poollandschaft haben wir häufig vor dem Abendessen noch etwas Zeit in der Hotellobby und der anliegenden Bar verbracht. An dieser Stelle müssen wir noch einmal betonen, dass die Einrichtung sowie das Ambienten im Mövenpick Resort bisher das Beste ist, was wir in Ägypten erleben durften. Zusätzlich zu der Bar in der Lobby gibt es noch eine zweite, spektakuläre Bar in der man nach einem schönen Essen den Abend ausklingen lassen konnte. Die „Top of the Rock Bar“ liegt hinter dem Poolbereich und ist über eine kleine, sehr fotogene Brücke zu erreichen und bietet Sitzmöglichkeiten auf mehreren Ebenen. Hier kann man nicht nur Getränke zu sich nehmen, sondern auch gegen Aufpreis eine Shishapfeife rauchen. Da die Bar auf dem äußersten Rand des Felsens steht, hat man von hier aus einen atemberaubenden Blick auf das Meer und kann schon wieder vom nächsten Tag am Hausriff träumen.
Da kommen wir auch schon zum absoluten Highlight des Hotels und dem Grund, warum das Hotel unter Tauchern und Schnorchlern einen so guten Ruf hat: Das einmalige Hausriff im Mövenpick Resort!
Da kommen wir auch schon zum absoluten Highlight des Hotels und dem Grund, warum das Hotel unter Tauchern und Schnorchlern einen so guten Ruf hat: Das einmalige Hausriff im Mövenpick Resort!
Tauchen mit den ExtraDivers
Bevor wir mit der Lobeshymne für das Hausriff des Mövenpicks starten, möchten wir noch auf das angehörigen Tauchcenter des Hotels, den ExtraDivers, eingehen.
Direkt an unserem Tag machten wir uns auf den „langen“ Weg zur Tauchbasis. Langer Weg ist hier natürlich relativ und hängt auch von der Lage des eigenen Zimmers ab. Da die Tauchbasis am anderen Ende der Bucht liegt, würden wir ein Zimmer in der Nähe vom Hauptgebäude oder der Bucht empfehlen.
Die Tauchbasis wird von den ExtraDivers betrieben. Die Extradivers sind ein großer und relativ bekannter Tauchbasenbetreiber mit Tauschulen auf der ganzen Welt. Neben einigen Tauchbasen in Marsa Alam und Hurghada betreiben sie auch ein eigenes Safarischiff in Ägypten. Im Vorfeld haben wir von den ExtraDivers nur Gutes gehört, die uns außerdem immer als Tauchbasis mit gehobenem Standard angepriesen wurde. Dies können wir nach unserem Besuch definitiv bestätigen.
Im Vorfeld unseres Besuches hatten wir uns bereits einige Wochen vorher per Email bei der Tauchbasis angemeldet, was gerade in der Hauptsaison und Ferien sehr zu empfehlen ist, weil man sich damit seinen Platz für das Tauchen und ein Schließfach mehr oder weniger sichert. Die gesamte Basis befindet sich zusammen mit dem Diver’s Club in einem großen, schön gestalteten Gebäude direkt am Strand und dem Tauchersteg. Das Einchecken in der Tauchbasis verlief reibungslos und nicht anders als bei anderen Tauchbasen auch. Sehr angenehm war die Tatsache, dass unser Tauchgepäck bereits auf uns wartete, da das Hotelpersonal unseren Tauchkoffer vorher zur Tauchbasis gefahren hatte. Beim Einchecken bekommt jeder Gast einen Schlüssel für das persönliche Geräteschließfach. Außerdem gehören zu jedem Schließfach noch zwei Bügel im Trockenraum für Neoprenanzug und BCD. Beim Blick in den Umkleidebereich und auf die Anzahl der Schließfächer erkannte man schnell, dass die Tauchbasis die bisher größte ist, die wir kennenlernen konnten. Dies liegt wohl vor allem an dem bekannten Hausriff, welches gefühlt überdurchschnittlich viele Taucher in das Resort lockte. Die Vielzahl an Gästen spiegelte sich auch in der großen Anzahl von Mitarbeitern und vor allem Tauchguides wieder. Trotz des großen Andrangs war die Tauchbasis perfekt durchorganisiert und man hatte nie den Eindruck, dass großes Chaos ausbrechen könnte. Einen Abstrich bei einer solchen Größe und Menge an Mitarbeitern muss man allerdings bei der persönlichen Betreuung machen, die in kleineren Tauchbasen sicherlich mehr gegeben ist. Nicht destotrotz waren alle unsere Tauchguides sehr freundlich und professionell. Vor allem die professionellen (De-)Briefings vor und nach den Tauchgängen sind uns sehr positiv in Erinnerung geblieben.
Beim Anblick des Tumults auf der Tauchbasis kam schnell die bange Frage auf, ob sich dieses Menschengewimmel auch Unterwasser fortsetzen würde. Zu unserer positiven Überraschung war das nicht Fall. Am Hausriff darf nur eine maximale Anzahl Taucher innerhalb einer Stunde gleichzeitig im Wasser sein. Zusammen mit dem sehr weitläufigen Hausriff wird so das Rudeltauchen verhindert und gleichzeitig das Riff geschützt. Wer über das Hausriff hinaus noch andere Tauchspots betauchen möchte, kann einen Tauchgang per Speedboat zu einigen schönen und nahegelegenen Tauchplätzen buchen. Diese Ausfahrten starten ebenfalls vom Steg aus. Alternativ kann man sich auch von einem Zodiac zum äußeren Bereich der Bucht bringen lassen und von dort aus zurück zum Steg tauchen. Wem das immer noch nicht reicht, kann sich zu einigen Tagesausflügen wie z.B. zum berühmten Elphinstone Riff eintragen, die dann meist einen halben oder ganzen Tag dauern.
Was für alle Tauch-Möglichkeiten gleichermaßen gilt, ist der herausragende Service. Am Steg angekommen, wird einem direkt die gewünschte Flasche gereicht. Auf Wunsch wird einem sogar die Ausrüstung zusammengebaut. Ein toller Service, da man sich in der Zwischenzeit um seine Bleitaschen und die Nitrox Liste kümmern kann. Bei den Flaschen kann man zwischen 12L und 15L Flaschen wählen, die es jeweils mit normaler Luft oder mit Nitrox gibt. Unabhängig davon für welche Kombination man sich entscheidet gibt es keinen zusätzlichen Aufpreis. Das haben wir bei 15L Flaschen bisher noch nicht erlebt. Da wir mangels Betreuung für unseren Kleinen keine unguided Tauchgänge zu zweit machen konnten, waren wir immer auf geführte Tauchgänge angewiesen. Trotz der vielen Tauchgäste haben sich die Tauchguides immer Mühe gegeben, jeden Tauchgang individuell nach den Wünschen der Tauchgruppe zu gestalten, was immer wieder zu abwechslungsreichen Tauchgängen führte. Zusammenfassend können wir sagen, dass wir mit der Tauchbasis eine super Zeit verbringen durften, die uns nachdrücklich in Erinnerung geblieben ist. Die ExtraDivers im Mövenpick haben die Latte in dieser Zeit ziemlich hoch gesetzt und sind mittlerweile für uns die Benchmark für eine professionell geführte Tauchbasis.
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Hausriff
Nun aber wirklich zum wichtigsten Teil: dem Hausriff der El Quadim Bay. Die Bucht hat unter Tauchern und Schnorchlern in Marsa Alam/ El Quseir ja schon fast einen legendären Ruf und ist dem bei unserem Besuch mehr als gerecht geworden. Die El Quadim Bucht unterscheidet sich von oben betrachtet erst einmal wenig von anderen Buchten in der Umgebung wie z.B. Marsa Egla oder Marsa Mubarak. Allerdings ist Sie etwas kleiner als die eben genannten Bespiele. Der große Unterschied zeigt sich aber Unterwasser gerade im Flachwasserbereich. Wie andere Buchten auch, hat diese vom Strand beginnend einen großen Flachwasserbereich der maximal ca. 5-6m tief ist. Dieser Flachwasserbereich wird an den Rändern von einem Riffdach begrenzt, dass bis kurz an die Wasseroberfläche reicht. Im Bereich kurz vor dem Strand in 3-4m Tiefe lassen sich noch einige größere Korallenblöcke finden. Danach beginnt eine große nur sehr langsam tiefer werdende Freifläche, die mit wachsender Entfernung zum Strand immer breiter wird. In den meisten anderen Buchten sind solche freien Sandflächen im flachen Wasser häufig mit Seegras bewachsen. Hier ist dies jedoch nicht Fall. Der Bodengrund besteht hier auch nicht aus feinem Sand sondern aus deutlich gröberem Material wie kleinen Korallenstücken und Muscheln. Dieser Unterschied führt dazu, dass in dieser Bucht deutlich seltener Schildkröten anzutreffen sind. Diesen Flachwasserbereich der Bucht kann man von zwei Seiten erreichen. Vom Strand aus führt ein schmaler, sandiger mit Bojen markierter Bereich ins Wasser. An Tagen mit starkem Wind kann hier jedoch der Wellengang so kräftig sein, dass der Weg ins Wasser für ungeübte Schwimmer sehr schwer ist. In diesem Fall bietet sich der zweite Weg ins Wasser an. Dieser führt über den Steg am nördlichen Ende des Strandes. Der Vorteil hier ist, dass dieser schon etwas weiter ins tiefere Wasser der Bucht reicht und hier der Wellengang nicht ganz so stark ist. Außerdem ist von hier aus der Weg zum hinteren Bereich der Bucht nicht mehr so weit. Der Flachwasserbereich vor dem Steg als auch am Strand hat aber schon so viel zu bieten, dass man fast vergisst den tieferen Teil der Bucht zu erkunden. Direkt einige Meter vom Strand entfernt kann man die ersten Blaupunktrochen im Sand beobachten, während eine Gruppe Riffkalmare über sie hinwegzieht. Daneben konnten wir hier große Igelfische, Krokodilfische und alle nur denkbaren bunten Korallenfische entdecken. An einem Tag zog sogar ein großer Schwarm kleinerer Barracudas im flachen Bereich hin und her.
Möchte man sich später dem tieferen Bereich der Bucht widmen, bietet sich der für Taucher wie für Schnorchler der Einstieg vom Steg aus an. Kurz nach dem Steg fällt der Flachwasserbereich auf voller Breite sehr rapide bis auf ca. 25-30 Meter ab. An diesem Übergang kann man immer wieder den Chef des Hausriffs auf seiner Patrouille antreffen. Der große Barracuda ist ein wirklich beeindruckender Fisch, der auch wenig Scheu vor Tauchern hat und sich deshalb auch sehr gut mit der Kamera in Szene setzten lässt. Auf dem weiteren Weg in die Tiefe trifft man auf dem Geröllgrund auf besondere Bewohner wie z.B. ein Pärchen Pegasusfische, die wir das erste mal überhaupt gesehen haben. Der nächste fast obligatorische Stopp auf ca. 12m ist ein einzelner Korallenblock, der das feste Zuhause einer Muräne mit dem Namen Erna ist. Auf allen Tauchgängen konnte man sie an diesem Block antreffen.
An dieser Stelle gibt es für Taucher als auch für Schnorchler im Grunde drei Möglichkeiten für den weiteren Weg. Als Möglichkeit 1 und 2 bieten sich die beiden Riffkanten an der nördlichen und südlichen Seite der Bucht an. Beide Seiten sind mit vielen schönen Korallen bewachsen. Die Südseite bietet zusätzlich einen schönen kleinen Channel, der durchtaucht werden kann. Hier gab es auch eine kleine Höhle/Überhang in der zwei junge Weißspitzenriffhaie lebten, die man fast jeden Tag dort antreffen konnte. Taucht man von hier aus am Riff weiter in Richtung Buchtausgang wird die Riffwand immer steiler und fällt bis auf 30-40m in der Spitze ab. An dieser Stelle lohnt sich auch mal ein Blick ins Blaue. Hier konnten wir Adlerrochen und immer mal wieder größere Raubfische wie Königsmakrelen sehen, die unter der Oberfläche am Jagen waren. Auf der anderen Seite am nördlichen Ende ist die Riffwand bis zum Ende der Bucht deutlich weniger steil. Hier befindet sich ein bunter, verwinkelter Korallengarten, der sich über mehrere Ebenen in die Tiefe erstreckt. Fischmäßig war auch hier eine große Vielfalt zu finden. Von Rochen, über Makrelen und großen Drückerfischen gab es hier quasi alles zu sehen. Neben den beiden Riffkanten gibt es noch die Mitte der Bucht. Wer glaubt hier handelt es sich nur um eine langweilige, sandige Fläche in großer Tiefe liegt absolut falsch. Denn in der Mitte der Bucht befindet sich eine eigenständige Riffstruktur. Für Schnorchler ist diese leider eher uninteressant, da bei schlechter Sicht das Riff noch nicht einmal zu erahnen ist. Für Taucher ist dieser Bereich allerdings ein toller Tauchplatz, der sich über Tiefen von 25-40m erstreckt. Deshalb kann der mittlere Bereich der Bucht nur von entsprechend ausgebildeten Tauchern betaucht werden. Für uns war dieser Bereich der vielseitigste Tauchplatz des Hausriffs. Die Riffstruktur startet auf ca. 20m Tiefe am Ende der Abbruchkante. Zu Beginn besteht das Riff nur aus kleineren, einzelnen Korallenblöcken. Taucht man tiefer auf 25-35 Meter beginnt eine große zusammenhängende Riffstruktur, die bis auf 18m in die Höhe reicht. Die Struktur wird immer wieder von kleinen Kanälen und Sandflächen unterbrochen und bietet viele kleine Höhlen und Unterstände. Hier verstecken sich immer wieder große Muränen und Rochen.
Eine kleine Höhle beherbergte dauerhaft einen schönen Schwarm Glasfische, die gerade im Licht der Tauchlampe beeindruckend aussehen. Der gesamte Bereich wird von vielen großen und kleinen Zackenbarscharten bevölkert. Da hier auch einige Weichkorallen zu finden waren, konnten wir in diesem Bereich auch immer wieder Schildkröten bei der Futtersuche beobachten. Ein weiteres, im wahrsten Sinne „kleines“ Highlight war ein Frogfish, der auf einem eigenen Korallenblock lebte. Obwohl sein Zuhause nicht besonders groß war, musste man oft mehrere Minuten konzentriert suchen, um ihn zu finden. Wir können allen Tauchern, die gerne auch einmal etwas tiefer gehen möchten diesen Bereich wärmstens empfehlen.
Doch auch für Schnorchler kann dieser Bereich mit etwas Glück eine große Überraschung bereithalten. Die Bucht wird nämlich regelmäßig von einer Gruppe Delphine besucht, die gerne einmal über mehrere Stunden sich hier aufhalten. Auch wir hatten bei einem Tauchgang das große Glück über fast eine Stunde die Gruppe im offenen Wasser der Bucht zu begleiten. Was bei den guten Sichtweiten an diesem Tag ein unvergessliches Erlebnis war.
Delphine, Haie, Adlerrochen, Frogfish, Muränen, Pegasusfische, etc. – Das Hausriff des Mövenpick Resorts in El Quseir hält eine unglaubliche Menge an potenziellen Überraschungen bereit. Von den uns bekannten Hotels hat das Mövenpick Resort das mit Abstand beste und vielseitigste Hausriff. Selbst nach 14 Tagen kam kein Stück Langeweile auf und wir hatten das Gefühl, noch nicht alles entdeckt zu haben. Kurzum, wir können jedem begeisterten Schnorchler sowie Taucher dieses Hausriff und auch das Hotel empfehlen. Es lohnt sich!
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