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Sataya Resort Marsa Alam

„Das sieht hier ja ganz schick aus, und das Elphinstone Reef liegt auch noch direkt vor der Küste.“ Diese Gedanken hatten wir, als wir im Januar 2023 an einem frühen Morgen das erste Mal am Strand des noch sehr neuen Sataya Resorts standen. Doch wir waren damals gar keine Gäste, sondern nutzten nur den Steg und das Boot des Tauchzentrums für einen Ausflug zum berühmten Elphinstone Reef. Dennoch ließen uns der erste gute Eindruck und die Tatsache, dass man direkt vom Hotelsteg aus zum nicht weit entfernten Elphinstone fahren kann, nicht mehr los. Da das ganze Hotel nach ein paar Recherchen auch noch sehr familienfreundlich wirkte, entschlossen wir uns also, dem Hotel über die Osterferien eine Chance zu geben.

Anreise und Lage

Das Sataya Resort selbst liegt südlich des Flughafens Marsa Alam in fast direkter Nachbarschaft zur berühmten Bucht Abu Dabab. Die Fahrtzeit zum Hotel beträgt ca. 30-40 Minuten, was mit einem Privattransfer, wie wir ihn genutzt haben, auf jeden Fall zu schaffen ist. Wenn man den im Pauschalreisepaket enthaltenen Transfer nimmt, kann es aber auch ein wenig länger dauern.

Unsere Pauschalreise haben wir wie immer über weg.de gebucht, da wir dort immer mal wieder von attraktiven Cashback Aktionen profitieren konnten. Und auch diesmal ist der gesamte Reiseablauf reibungslos verlaufen.

Der erste Eindruck bei unserer Ankunft war direkt sehr vielversprechend. Man konnte beim Betreten der Eingangshalle dem Hotel sein noch junges Alter ansehen. Zum einen befanden sich sowohl die Einrichtung als auch das Gebäude in einem tadellosen Zustand, und zum anderen war auch das gesamte Design deutlich moderner als in älteren Hotels in Marsa Alam. Beim Blick aus den großen Fenstern der Hotellobby in Richtung Meer wurde uns erst so richtig bewusst, für was für ein riesiges Resort wir uns entschieden hatten, auch wenn uns dies im Vorfeld klar gewesen war. Der Abstand vom Eingang des Hotels bis zum Meer ist wahrscheinlich zwei- bis dreimal so groß, wie er es z.B. im Gorgonia Beach ist. Zum Glück wird man aber nach dem Einchecken mit einem Elektrocart zu seinem Zimmerblock gebracht, was nicht nur wegen der langen Strecke, sondern auch wegen der am Anfang noch schwierigen Orientierung sehr hilfreich war. Die Begrüßung und das Einchecken verliefen wie in anderen Hotels auch freundlich und unkompliziert, inkl. eines kleinen Begrüßungsgetränks. Leider wollte man uns zu Beginn nur eine Zimmerkarte aushändigen, da man wohl aktuell nicht genug auf Vorrat hatte. Dies und die relativ vielen Menschen im Eingangsbereich zeigten uns bereits zu Beginn, dass das Hotel stark ausgelastet war.

Sataya Resort - Hotelplan

Die Zimmer

Nach dem Einchecken ging es sofort per Elektrocart zu unserem Zimmer. Dass wir das kleine „Taxi“ hatten, erwies sich als sehr hilfreich, da unser Zimmer die nahezu maximale Entfernung zur Hotellobby hatte. Wir hatten uns bewusst für ein Zimmer mit Meerblick im vorderen linken Block entschieden, um möglichst nah am Strand und natürlich auch an der Tauchbasis zu sein. Unser Zimmer lag im 2. Stock, was gleichzeitig das oberste Stockwerk war. Generell haben alle vorderen Gebäude zum Strand nur 2 Stockwerke, was dem optischen Eindruck der Anlage sehr guttut. Im hinteren Bereich der Anlage gibt es jedoch auch einige höhere Gebäude mit 3 Stockwerken. Eine weitere positive Überraschung war das Vorhandensein eines Fahrstuhls in jedem Häuserblock, was für Familien mit Kinderwagen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen ein echter Pluspunkt ist, auch wenn der Sicherheitsstandard der Geräte sicherlich nicht den gewohnten Standards entspricht.

Sataya Resort - Zimmer mit Meerblick

Von unserem Zimmer aus waren wir direkt begeistert. Die Zimmergröße, die vom Hotel mit Xm² angegeben ist, war für uns als dreiköpfige Familie mehr als ausreichend. Dazu kam die noch sehr neue und moderne Möblierung. Schaut man sich die anderen Zimmerkategorien und Bilder auf der Internetseite des Hotels an, muss man auch bei günstigeren Kategorien keine wirklichen Abstriche bei Zimmergröße und Ausstattung machen. Das geräumige und moderne Badezimmer mit sowohl Badewanne als auch bodenebener Dusche war ebenfalls das Beste, was wir bisher in Ägypten erlebt haben. Auch angenehm empfanden wir, dass auf den Zimmern überall guter WLAN-Zugang vorhanden ist, ohne dass dieser extra bezahlt werden muss. Diese Kleinigkeit, die heute eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist in Ägypten bis heute nicht in allen Hotels angekommen und daher unserer Meinung nach eine positive Erwähnung wert. Der gute WLAN-Empfang betrifft übrigens nicht nur die Zimmer, sondern die gesamte Anlage. Zusammenfassend kann man sagen, die Zimmer im Sataya Resort sind einfach klasse und mit Abstand die besten, die wir bisher in Ägypten erlebt haben. Für einen guten Überblick über die doch sehr vielfältigen Zimmertypen empfehlen wir die Homepage des Sataya Resorts. Denn neben unseren schönen Meerblickzimmern, die schon sehr groß waren, bietet das Resort noch einmal deutlich größere Zimmer mit eigenem kleinen Privatpool an. Andere Häuserblocks haben sogar einen eigenen großen Pool, der direkt hinter der Terrasse entlangführt und jedem Erdgeschosszimmer einen eigenen Zugang bietet.

Die Anlage

Wie schon zu Beginn erwähnt, ist die Hotelanlage des Sataya Resorts, gemessen an unseren vorherigen Erfahrungen, riesig. Den Anfang des Hotels bildet das große Hauptgebäude, das mit einer großen Eingangshalle aufwartet, die neben der Rezeption direkt die erste kleine, gemütliche Bar beherbergt. Hier kann man angenehm klimatisiert einen frisch gemahlenen Kaffee mit einem tollen Panoramablick über die Anlage genießen. Zur linken Seite und einen halben Stock höher gelegen, findet sich dann schon direkt die nächste große Bar mit zusätzlicher Dachterrasse. Ein Stockwerk unter der Eingangshalle befindet sich das Hauptrestaurant des Hotels sowie eine Pizzeria und ein asiatisches Restaurant. Auch hier fiel uns positiv auf, dass es, wie auch in den Wohngebäuden, einen Fahrstuhl gab, mit dem man von der Eingangshalle ins Erdgeschoss gelangen kann. Der kostenpflichtige Spa-Bereich des Sataya Resorts ist ebenfalls ein Teil des Hauptgebäudes. Da wir diesen jedoch nicht genutzt haben, können wir hier keine detaillierten Infos geben.

Die Poolanlage

Direkt am Hauptgebäude befinden sich die ersten beiden Pools der Anlage. Ein kleiner Pool befindet sich links davon und ist umkreist vom ersten dreistöckigen Wohngebäudeblock. Dieser Pool war, da er sehr weit vom Strand entfernt war, eher wenig besucht, eignet sich aber wahrscheinlich hervorragend für Leute, die ihre Ruhe haben wollen. Direkt vor dem Hauptgebäude befindet sich der nächste Pool, der wohl der zweitgrößte der Anlage ist. Da dieser auch eine eigene Insel mit Poolbar und Sitzbereich hat und viele Liegen um den Pool verteilt waren, hielten sich hier schon einige Menschen mehr auf. Dennoch ging es hier immer sehr ruhig zu. Neben einer weiteren ruhigeren Poolanlage auf halbem Weg zum Strand bietet das Sataya Resort noch einen extra Poolbereich mit großen Wasserrutschen und einem kleineren Wasserpark für Kinder. Dieser schön gestaltete Bereich war immer sehr gut besucht, sodass schnell die wenigen Liegen vergriffen waren. Dieser Bereich war besonders bei Familien sehr beliebt, sowie der Kinderclub und ein Spielplatz, auf den wir später noch eingehen werden. Die Wasserrutschen waren leider vormittags und nachmittags nur jeweils für zwei Stunden in Betrieb, was gerade für die Kinder sehr schade war, jedoch aus Sicht des Energieverbrauchs verständlich. Der angesprochene Kinderclub war zu unserer Zeit täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und war von außen betrachtet sehr kreativ und einladend gestaltet. Jedoch wirkte es von Innen etwas lieblos.

Sataya Resort - Wasserrutschen und Kinderclub
Sataya Resort - Kleine Wasserrutsche für Kinder

Der größte und lebhafteste Poolbereich bietet der Hauptpool kurz vor dem Strand mit eigener Poolbar und einem langen Strömungskanal, auf dem man sich ebenfalls zweimal am Tag auf Gummiringen treiben lassen konnte. Der Hauptpool war mit Abstand der größte Bereich mit ebenfalls vielen Liegen. Er war aber auch wegen der Poolbar der Bereich der Anlage, wo am meisten Trubel herrschte. An allen Pools waren zudem freundliche und immer hilfsbereiten Mitarbeiter vor Ort. Für denjenigen, dem fünf verschiedene Poolbereiche schon viel erscheinen, muss man wissen, dass eigentlich auf dem Weg durch die wirklich schön gestaltete Anlage des Resorts noch viele weitere Pools zu finden sind. Denn einige der Wohngebäude haben noch einmal eigene, von der Terrasse aus begehbare Pools, die der Anlage ebenfalls ein interessantes Aussehen verleihen. Was uns in diesem Hotel zum ersten Mal aufgefallen ist, ist, dass hier sehr pünktlich um 17 Uhr der Poolbereich geschlossen wurde, obwohl es noch einige Zeit bis zum Sonnenuntergang dauerte und gleichzeitig gerade der Bereich des Hauptpools noch vollständig besucht war. Unserem Eindruck nach war es immer für alle Gäste eine große Enttäuschung, wenn die laute Pfeife ertönte und man quasi von den Mitarbeitern aufs Zimmer geschickt wurde. Diese Praxis hatte auch einen negativen Effekt auf die Situation im Hauptrestaurant am Abend. Aber dazu später mehr. Denn die Anlage endet natürlich nicht am Pool, sondern beginnt unserer Meinung nach so richtig erst dahinter am Strand.

Der Strand

Der Strandbereich beginnt hinter dem Poolbereich mit der Strandbar, die jeden Tag ab ca. 10 Uhr öffnet und bis abends durchgehend geöffnet ist. Direkt danach beginnt auch schon der breite Strand. Der gesamte Strand ist auf voller Länge mit mehreren Reihen fester Sonnenschirme ausgestattet. Zusätzlich werden noch klappbare, aus Holz und Stoff bestehende Windbreaker bereitgestellt. Leider entsprachen weder diese noch die verfügbaren Liegen dem bisher in Marsa Alam gewohnten Standard. Die Liegen am Strand bestanden zum großen Teil aus unschönen und häufig bereits defekten Kunststoffliegen. Der andere Teil der Liegen bestand aus leichten, billigen Aluminiumliegen, wie man sie aus dem Discounter zur Sommersaison kennt. Da diese natürlich nicht für das Meeresklima gebaut sind, waren auch diese häufig nicht mehr nutzbar. Auflagen für die Liegen gab es im gesamten Hotel grundsätzlich nicht. Dazu kam erschwerend hinzu, dass das Hotel nicht genügend Strandliegen hatte, um alle Sonnenschirme am Strand auszustatten. Somit war man jedes Mal damit beschäftigt, einzelne Liegen zusammenzusuchen. An diesem Punkt waren wir wirklich sehr negativ überrascht, da wir eine solch schlechte Strandausstattung noch bei keinem Hotel in Ägypten erlebt hatten, obwohl die meisten der anderen Hotels weit über zehn Jahre älter sind als das Sataya Resort Hotel. Daran änderten auch die kleinen privaten Pergolas nichts, die gegen Aufpreis für einen Tag gemietet werden können und ein etwas privateres Ambiente am Strand schaffen. Ein einziger Lichtblick am Strand war die wirklich kreativ gestaltete Tauchschule in Form eines großen Bootes und der schöne und großzügig gestaltete Steg zum Hausriff. Da wir uns für das Hotel wegen seines kinderfreundlichen Eindrucks entschieden hatten, wollen wir natürlich auch die damit verbundenen Einrichtungen nicht unkommentiert lassen.

Der Kinderclub

Der angesprochene Kinderclub war zu unserer Zeit täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet und war äußerlich sehr kreativ und einladend gestaltet. Jedoch war das Innere etwas lieblos gestaltet. Neben einem obligatorischen Basteltisch gab es auch eine Spielküche und eine Auswahl an verschiedenen Spielsachen. Während der Öffnungszeiten waren immer ein bis zwei Animateure als Aufseher vor Ort. Kinder ab vier Jahren durften auch ohne elterliche Aufsicht allein gelassen werden. Wie wir beobachten konnten, wurden mit den Kindern auch regelmäßig Aktivitäten außerhalb des Kinderclubs unternommen. Leider wurde während dieser Zeit meist der Kinderclub geschlossen und war für Eltern mit jüngeren Kindern nicht mehr nutzbar. Zusätzlich gab es hinter dem Kinderclub noch einen kleinen Spielplatz mit Klettergerüst, das einen hochwertigen Eindruck machte. Das Trampolin direkt nebenan war jedoch ein echtes Sicherheitsrisiko. Es war an mehreren Stellen gerissen, und die Abdeckungen über den Federn waren ebenfalls nicht mehr fest. Ein Kind hätte hier sehr leicht mit einem Bein in eines der Löcher oder zwischen die Federn gelangen können. Der schöne Urlaub hätte dann sehr schnell vorbei sein können. Nach einigen Tagen wurde das Trampolin dann auch bis zum Ende unseres Urlaubs gesperrt.

Am Abend folgte gegen 21 Uhr im großen Amphitheater die übliche Minidisco, die in keinem Resort fehlen darf. Leider empfanden wir die Uhrzeit für kleine Kinder, die schon einen langen Tag hinter sich hatten, doch als recht spät.

Sataya Resort - Kinderclub Außenansicht
Sataya Resort - Kinderclub Innenansicht

Essen, Trinken, fröhlich (genervt) sein

Ein gutes kulinarisches Angebot mit passender Auswahl kann in einem Hotel häufig den entscheidenden Unterschied zwischen einem gelungenen oder weniger gelungenen Urlaubserlebnis machen. Wobei wir uns persönlich als nicht zu anspruchsvoll bezeichnen würden und meist eine gute Salatauswahl, eine leckere Pastabar und eine wechselnde Auswahl vom Grill zum Abendessen schon reicht, um uns glücklich zu machen. Kommt dann zum Mittag noch eine nette Strandbar mit Salat, Pizza und Pommes dazu und eine Omelettstation zum Frühstück, sind wir schon zufrieden. All diese Kriterien treffen grundsätzlich auch auf das Sataya Resort zu. Das Hauptrestaurant, welches zu allen drei Mahlzeiten geöffnet hat, bot immer eine gute Auswahl an Speisen. Auch die Grillstation bot jeden Abend eine nette Überraschung. Zusätzlich gab es am Abend alternativ noch ein italienisches und ein asiatisches Restaurant, die jeweils einmal pro Woche besucht werden konnten. Leider war das asiatische Restaurant zu unserer Zeit trotz hoher Hotelauslastung durchgehend geschlossen. Zur Mittagszeit stand am nördlichen Ende des Strands auch noch ein sehr schönes Strandrestaurant zur Verfügung. Jedoch wurde spätestens hier ein wirklich großer Nachteil des Hotels offenbart. Unserem Eindruck nach passten die Kapazitäten aller Restaurants und Bars einfach nicht zur Größe des Hotels. Zumindest nicht, wenn es stark ausgelastet ist wie z.B. in der Ferienzeit. Das aufgebaute Buffet am Strand war maximal drei Meter lang und konnte dem Ansturm zur Mittagszeit nicht einmal ansatzweise gerecht werden. Das führte zu sehr langen Wartezeiten, unzufriedenen Gästen und den typischen „Rangeleien“ am Buffet. Beim Abendessen setzte sich das Problem fort. Das Hauptrestaurant war trotz der Größe des Hotels kaum größer als das anderer deutlich kleinerer Hotels. Dazu kam, dass die Poolbereiche alle pünktlich um 17 Uhr geschlossen wurden und alle Gäste praktisch aufs Zimmer geschickt wurden, um dann gesammelt um 18 Uhr am Restaurant zu erscheinen. Das führte bereits bei der Restaurantöffnung zu absurden Szenen, die an Sonderaktionen bei Aldi erinnerten. Wer wie die vielen anderen Familien zwischen 18 und 20 Uhr essen gehen wollte, konnte sich nicht sicher sein, auch wirklich sofort einen Platz zu bekommen. Ein Gang zum Buffet, das im Verhältnis zur Gästezahl einfach zu klein war, konnte dann auch gerne mal 20 Minuten dauern. Die grundsätzlich große Auswahl an Speisen konnte man somit gar nicht richtig genießen. Dass die Kellner mit der Erfüllung der Getränkewünsche überfordert waren und einige schmerzfreie Gäste sich direkt selbst bedienten, war dann auch kein Wunder mehr. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Sataya Resort eine wirklich gute Auswahl an Speisen bot, aber das kulinarische Erlebnis sehr stark unter den organisatorischen Mängeln litt und zum Teil die Vorfreude auf die Mahlzeiten raubte. Dies kann natürlich zu Zeiten außerhalb der Ferien mit geringer Auslastung ganz anders sein. Trotzdem sollte die hohe Auslastung keine Ausrede sein, da wir in stark ausgelasteten ägyptischen Hotels z.B. über Weihnachten noch nie ein solches Chaos vorgefunden haben. Ein kleiner Lichtblick boten im Hauptgebäude die zwei Bars und das kleine Café mit leckeren Kuchen, wo jeweils auch immer ein Platz frei war.

Sataya Resort - Hauptrestaurant Außenbereich
Sataya Resort - Strandrestaurant
Sataya Resort - Kinderbuffet

Tauchen mit VIVASUB im Sataya Resort

Bei der Entscheidung für das Sataya Resort half uns damals auch, dass das Divecenter vor Ort von Vivasub geführt wurde. Diese Tauchschule kannten wir bereits aus unseren zwei Besuchen im Fantazia Resort, bei denen wir jedes Mal sehr zufrieden waren. Auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Das Divecenter liegt direkt am Strand gegenüber dem Steg und ist wie ein großes Boot gestaltet, was wirklich ein echter Hingucker ist. Die Tauchschule selbst ist jedoch nicht sehr groß, da der Anteil der Taucher im Sataya Resort sehr klein war. Somit hatte man eine sehr persönliche Betreuung und es konnte gut auf persönliche Wünsche eingegangen werden. So konnten wir an einem Tag auch ganz spontan einen Tauchguide für einen Hausrifftauchgang bekommen, da nur einer von uns tauchen wollte. Das Tauchcenter bietet alle üblichen Kurse und eine gute Auswahl an Leihausrüstung an, was für uns jedoch keine große Rolle gespielt hat. Deshalb können wir im Detail nicht zur Qualität der Kurse oder Ausrüstung berichten. Ein wirklich großer Vorteil für das Vivasub Divecenter ist die Lage des Steges. Dieser liegt in einer kleinen Bucht innerhalb des Hausriffs, was ihn vor zu starkem Wellengang schützt. Das ermöglicht dem Tauchcenter am Steg, dauerhaft ein größeres Speedboat zu stationieren. Bootsausflüge zum z.B. nur 20 Minuten entfernten Elphinstone Reef können dann direkt am Steg starten, ohne dass man erst mit dem Minibus zum nächsten Hafen fahren muss. Für die verschiedenen Ausfahrten zu den in der Region bekannten Tauchplätzen kann man sich wie von anderen Divecentern gewohnt in Listen eintragen lassen. Zusätzlich bietet sich das Hausriff vor Ort ebenfalls als Tauchplatz an. Hier darf man mit seinem Buddy und genügend Erfahrung auch ohne Guide tauchen. Jedoch würden wir empfehlen, 1-2 Tauchgänge mit Guide zu absolvieren, um das Hausriff kennenzulernen und die außergewöhnlichen Höhlen unter dem Hausriff zu erkunden. Auch das Vivasub Divecenter im Sataya Resort können wir ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Gerade für erfahrene Taucher, die gerne am Elphinstone tauchen möchten, bietet Vivasub im Sataya Resort einen echten Mehrwert.

Vivasub - Tauchcenter im Sataya Resort

Das Hausriff am Sataya Resort

Das Hausriff des Sataya Resorts beginnt direkt am schön gestalteten Steg des Hotels. Dieser beginnt auf Höhe des Tauchcenters und ist im Verhältnis zu vielen anderen Hotels in der Gegend relativ kurz. Auf dem Weg zur großen Plattform am Ende des Stegs, befindet sich ungefähr auf halber Strecke bereits eine Treppe, die ins Wasser führt. Denn hier gibt es in dem sonst sehr flachen Riffdach eine kleine sandige Vertiefung, die sich gerade für ungeübtere Schwimmer als natürliche Badewanne inklusive Fischbesatz eignet. Am Ende des Steges befindet sich die große Plattform inklusive zwei Treppen, die ins Wasser führen. Durch die großzügige Gestaltung gab es die meiste Zeit auch kein nerviges Gedrängel wie es manchmal bei kleineren Stegen der Fall sein kann. Die Größe des Steges erlaubt es dem Divecenter sogar dauerhaft ein großes Speedboat am Steg festzumachen. Dass dieses auch bei stärkerem Wind und Wellengang nicht in einen Hafen gebracht werden muss, liegt an der kleinen natürlichen Bucht des Riffs, in der sich der Steg befindet. Durch das flache umliegende Saumriff ist der Steg die meiste Zeit des Jahres sehr gut vor zu großem Wellengang geschützt. Dies ist auch für Schnorchler ein großer Vorteil, da hier noch gut geschwommen werden kann, wenn es außerhalb der kleinen Bucht schon zu unruhig ist. An ruhigen Tagen können aber auch Schnorchler die kleine Bucht verlassen und das weitläufige Saumriff nach Norden und Süden erkunden. Besonders hervorzuheben ist, dass dieses Saumriff nicht wie viele andere mehr oder weniger direkt auf 18-30 Meter abfällt. Der sandige Grund beginnt direkt an der Riffkante stattdessen bereits auf ca. 8-10 Meter, wird in Richtung offenes Meer nur sehr langsam tiefer und beheimatet statt Korallen eine praktisch unendlich wirkende Seegraswiese. Dank dieser ist die Wahrscheinlichkeit, eine stattliche Schildkröte anzutreffen, sehr groß. Wenn man hier zunächst keine antreffen sollte, lohnt es sich als Taucher aber immer, einen Blick unter die zahlreichen Unterstände und kleinen Höhlen an der Riffkante zu werfen. Hier konnten wir mehrmals einige große sich ausruhende Exemplare entdecken. Ansonsten ist aber auf der großen Seegraswiese nicht allzu viel Leben anzutreffen. Jedoch konnten wir hier auf einem Tauchgang den größten Leopardenrochen antreffen, den wir bisher gesehen haben. Mehr Leben kann man aber sicherlich entlang der Riffkanten beobachten. Auffällig fanden wir die wirklich große Zahl an Drachenköpfen in allen möglichen Größen. Auch einen richtigen Steinfisch konnte uns ein Guide auf einem der ersten Tauchgänge zeigen.

Das Riff selber bzw. die Korallen machen im Vergleich zu den anderen Hausriffen, die wir kennengelernt haben, jedoch schon einen sehr mitgenommenen Eindruck. Dies traf vor allem im tieferen Bereich zu. Hier waren viele Korallen bereits abgestorben oder von viel Sediment bedeckt. Im oberen Drittel sahen die Korallen jedoch noch sehr gut aus, was gerade die Schnorchler freuen dürfte. Auffällig war auch, dass im Hausriff eine Menge ehemalige Boots- und Fischereiausrüstung wie Seile, Anker aus Beton, Netze und Angelschnüre zu finden waren. Dies kannten wir bisher so nicht, und es scheint, dass dieses Riff in der Vergangenheit viel von Fischern genutzt worden ist. Das taucherische Highlight des Hausriffs am Sataya Resort befindet sich jedoch innerhalb der kleinen Bucht direkt neben dem Steg. Hier liegen mehrere Eingänge zu einem kleinen aber gut betauchbaren Höhlensystem, das sich unter dem Riffdach befindet. Da die Höhle aber keine durchgängig geschlossene Decke hat, dringt durch Löcher und Spalten genug Sonnenlicht von oben herein und sorgt für eine beeindruckende Atmosphäre. Da das kleine Höhlensystem jedoch nicht zu verzweigt ist und mehrere Ausgänge bietet, muss man sich keine Sorgen machen, nicht wieder herauszukommen. Auch in der Höhle ließen sich viele Fische wie z.B. ein riesiger Igelfisch beobachten. Auch kleine Bewohner wie ein schönes Pärchen gebänderte Scherenganelen konnten wir hier entdecken. Zusammenfassend ist das Hausriff des Sataya Resorts durchaus spannend, gerade auch wegen des besonderen Höhlensystems. Leider ist es jedoch nicht so vielseitig und in gutem Zustand wie das des Gorgonia Beach Resort oder des Shams Alam Resort. Gerade für Taucher, die viel und ausgiebig zu zweit ohne Guide am Hausriff tauchen wollen, könnte es hier bei einem längeren Aufenthalt zu langweilig werden. Für Schnorchler und gerade auch für erfahrene Freediver bietet es aber mit den kleinen Tunneln einen tollen „Abendteuerspielplatz“.

Unser Fazit zum Sataya Resort

Unser Fazit zum Sataya Resort in Marsa Alam fällt durchaus gemischt aus. Auf der einen Seite ist da die sehr neue, schön gestaltete Anlage mit den größten und besten Zimmern die wir bisher in Marsa Alam gesehen haben. Auf der anderen Seite sind viele Bereiche wie z.B. die Restaurants oder die Ausstattung am Strand nicht an die Größe des Hotels angepasst. Und dies kann sich wirklich sehr negativ auf das Wohlbefinden im Hotel auswirken. Bei geringerer Auslastung außerhalb der Ferien mag es aber sicherlich anders sein. Zusammenfassend ist das Sataya Resort ein schickes Familienhotel, welches man als Familie besser nicht in den Ferien buchen sollte, was leider schon ein Widerspruch in sich ist.

Für Taucher, die gerne unkompliziert und viel am Elphinstone und an anderen Orten wie Abu Dabab  tauchen wollen, könnte dieses Hotel jedoch eine gute Alternative sein, der man außerhalb der Hochsaison eine Chance geben kann.

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