Der passende Atemregler fürs Tauchen

Ein wichtiger Bestandteil der Tauchausrüstung: Der Atemregler! Aber wie wählt man den Richtigen für sich aus?

Die richtige Wahl des Atemreglers kann so manch einen Taucher vor eine Herausforderung stellen. Die bekannten Hersteller wie Mares, Scubapro, Aqua Lung, Cressi, etc. bieten mittlerweile mehrere Modelle von Atemreglern in verschiedenen Preisklassen und für verschiedene Anwendungsbereiche an. Von einfachen und günstigen Reisereglern für warmes Wasser bis hin zu teuren kaltwassertauglichen Reglern für anspruchsvolle Tec Taucher ist alles zu bekommen. Hört man sich dann um, gibt es wie im Tauchsport üblich 1 Million Meinungen zu dem Thema. Der eine schwört auf Marke A und würde Marke B nicht im Traum vertrauen und umgekehrt. Und wieder andere würden am liebsten selbst in Ägypten aus Sicherheitsgründen nicht ohne 2. erste Stufen in Wasser gehen. Bei solch einem Durcheinander an Meinungen bleibt einem häufig nichts anderes übrig als sich von all diesen gut gemeinten Empfehlungen loszumachen und sich zu fragen was man wirklich selber braucht. Bevor wir jedoch darauf eingehen für welchen „Kompromiss“ wir uns entschieden haben, wollen wir noch einmal kurz darauf eingehen aus was für Teilen ein solches Atemregler Set denn eigentlich besteht.

Die Bestandteile eines Atemreglers

Die 1. Stufe:

Die erste Stufe, die mit einem DIN oder INT Anschluss direkt am Flaschenventil befestigt wird, hat zum einen die Aufgabe den Falschendruck von 200-300 Bar mindern. Zum anderen dient sie als Plattform um die weiteren Bestandteile wie 2. Stufe, Finimeter und den Inflatorschlauch anzuschließen. Bei der ersten Stufe gibt es verschiedene Bauarten bzw. Varianten, auf die wir hier nicht weitereingehen. Bei Interesse gibt es dazu viel guten, mit Zeichnungen versehenen Input im Internet zu finden. Wichtig zu wissen ist vor allem, dass es Modelle gibt, die kaltwassertauglich sind und welche die es nicht sind. Bei nicht kaltwassertauglichen Modellen kann es zu Vereisungen kommen, die zum Abblasen oder Funktionseinstellung führen können. Deshalb sollte man sich bei der Auswahl fragen, ob man auch in Gewässern tauchen möchte in den denen die Temperaturen unter 16-18 Grad liegen. Laut DIN-Vorschrift spricht man zwar erst ab einer Temperatur unter 10 Grad von Kaltwasser. Die meisten Tauchorganisationen setzen diesen Wert wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen deutlich höher an.

Erste Stufe von Mares mit DIN Anschluss
Die 2. Stufe:

Über die zweite Stufe atmet der Taucher mit Hilfe des Mundstücks die Luft ein. Gleichzeitig regelt diese über einen Schlauch mit der 1. Stufe verbundene 2. Stufe den bereits geminderten Druck noch einmal auf den Umgebungsdruck herunter. Bei den 2. Stufen gibt es eine Vielzahl von Modellen zu kaufen, die sich in ihren verwendeten Materialien oder zusätzlichen Funktionen wie z.B. der Steuerbarkeit des Atemwiederstands unterscheiden. Bei einem vollständigen Atemregler Set sind zwei 2. Stufen angeschlossen. Die eine 2. Stufe wird auch Oktopus genannt und dient als Backup falls die andere ausfällt oder der Tauchbuddy Probleme mit seiner Luft hat. Dieser Oktopus ist meist inkl. des Schlauchs gelb gefärbt und an einen längeren Schlauch angeschlossen um einen 2. Taucher im Notfall bequemer am eigenen Gerät atmen lassen zu können. Bei der Auswahl der richtigen 2. Stufe kann neben dem Umfang der individuellen Einstellmöglichkeiten auch das verwendete Material bzw. Gewicht eine Rolle spielen.

Beide 2. Stufen von Mares mit gelber Variante als Oktopus
Inflatorschlauch und Finimeter:

Zusätzlich zu den beiden 2.Stufen darf bei einem vollständigem Atemregler Set ein Druckmessgerät nicht fehlen. Dieser sogenannter Finimeter ist für jeden Tauchgang obligatorisch, denn es dient dazu den eigenen Luftdruck in der Flasche im Auge zu behalten. Bei den Finimetern gibt es auch eine große Auswahl verschiedener Hersteller, die sich im Grunde aber nicht groß unterscheiden. Interessanter könnten für einige die kombinierten Modelle sein, in denen neben der Luftdruckanzeige auch ein Tiefenmesser oder sogar Tauchcomputer verbaut sind. Ansonsten spielt bei der Auswahl des Finimeters wohl der Preis die größte Rolle. Zusätzlich sollte man auch nicht den Schlauch vergessen, der die Tarierweste mit der 1. Stufe verbindet. Bei der Auswahl des richtigen Schlauches sollte vor allem auf eine optimale Länge geachtet werden, die z.B. nicht zu lang ist damit nicht ein großer gebogener Schlauch von einem absteht, der sich beim Tauchen verfangen könnte.

Finimeter mit zusätzlich angebrachtem Karabiner um es am Tarierjacket zu befestigen

Unsere Atemregler Sets von Mares

Wir nutzen beide preiswerte Atemregler Sets von Mares. Bei der 1. Stufe handelt es sich um eine Mares Rover 12s und Mares Prestige 15x. Wir haben beide 1. Stufen im Set mit einer 2. Stufe als Oktopus gekauft. Erfahrungsgemäß sind diese zusammengestellten Sets meist etwas günstiger, als wenn man die Bestandteile einzeln kauft. Da wir aktuell keine ambitionierten Tec oder „Heimattaucher“ im örtlichen Baggersee sind, musste es für nicht das aktuellste Highend Modell sein. Da wir allerdings begeisterte Südafrikataucher sind, die sich auch mal ins 11 Grad kalte Wasser lassen, war uns wichtig, dass unsere Atemregler kaltwassertauglich sind. Dabei sind wir mit etwas zeitlichem Abstand auf diese beiden ersten Stufen von Mares gestoßen. Aktuell ist nur die Prestige 15X am Markt erhältlich.

1. Set mit Mares Prestige 15X
2. Set mit Mares Rover 12s und Prestige Atemreglern

Hier geht es zu den Atemreglern

Bei den 2. Stufen handelt es sich um Typen der Serie Mares Prestige, die auch in gelber Variante als Oktopus dienen. Alle 2.Stufen sind preisgünstige Varianten von Mares, die als fertiges Set gekauft wurden. Alle 2. Stufen sind aus Kunststoff gefertigt. Dieser Punkt war für uns wichtig da wir mit unseren Reglern viel verreisen und wir deshalb immer versuchen Gewicht einzusparen. Da es sich um günstigere Varianten handelt, fehlt es auch an individuellen Einstellungsmöglichkeiten über kleine Hebel wie z.B. beim Mares Abyss.

Für uns ist dies jedoch nicht so auschlaggebend; ganz nach dem Motto „Hauptsache es kommt Luft raus“. Beide Atemregler haben wir mittlerweile ausgiebig in verschieden Gewässern mit unterschiedlichsten Bedingungen getestet und sind vollends zufrieden und vermissen nichts. Als Finimeter nutzen wir eines von Aqualung und eines aus Metall vergleichbar mit dem Model von OMS, die für uns den nötigen Zweck erfüllen und nach wie vor einen guten Eindruck machen.

Zusammenfassend stellt sich aus unserer Sicht der Eindruck ein, dass ein günstiges Reiseatemregler Set vollkommen ausreicht. Für uns war das Kriterium wichtig, dass es auch kaltwassertauglich ist, was viele Reisesets jedoch nicht erfüllen.

Sollte das für euch ausreichen, gibt es noch weitere gute und günstige Sets wie dieses von Cressi. Dieses haben wir bei unseren Tauchgängen an den Protea Banks in Südafrika leihweise genutzt und waren ebenfalls sehr zufrieden.

Zum Cressi Atemreglerset | Scubastore | idealo.de

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